Champions League-Qualifikation 2009/2010 - Qualifikation - Play-off - Mi., 26.08.2009 - 20:45 Uhr
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Souverän runtergespielt

Machte auf sich aufmerksam: Timo Gebhart

Machte auf sich aufmerksam: Timo Gebhart

Machte auf sich aufmerksam: Timo Gebhart

Die Nullnummer des VfB Stuttgart im Champions League-Playoff-Rückspiel gegen den FC Timisoara war einzig für Deutschlands Position in der Fünf-Jahres-Wertung schade. Die Schwaben selbst hüpften dagegen souverän und ohne jegliches Risiko über die Qualifikationshürde zu den Fleischtöpfen in der Königsklasse.

Obwohl die Stuttgarter nach dem 2:0-Sieg im Hinspiel schon mit einem Bein in der Champions League-Gruppenphase standen, versuchte deren Trainer Markus Babbel das Rückspiel nicht zu unterschätzen. Nachdem er am vergangenen Bundesliga-Spieltag bei Borussia Dortmund (1:1) noch vier Stammspieler (Gebhart, Marica, Tasci und Pogrebnyak) geschont hatte, stellte er gegen Timisoara die bestmöglichste Startelf auf. Hinspieltorschütze Hleb wäre auch dabei gewesen, wenn nicht eine Oberschenkelverhärtung seinen Einsatz verhindert hätte. Nicht nur die Aufstellung der Schwaben war 1a, sondern auch ihre Leistung. Zwar spielten die Gastgeber zu wenig zwingend und verfehlten zu oft den letzten Pass, aber sie wurden von den eigentlich unter Zugzwang stehenden Rumänen auch zu wenig gefordert. Die Gäste lauerten gegen eine sicher stehende VfB-Abwehr vergeblich auf ihre heiß geliebten Kontergelegenheiten und entwickelten im Spiel nach vorne keine Durchschlagskraft. Ein Treffer des FC Timisoara hätte natürlich der ganzen Auseinandersetzung eine andere Richtung gegeben, aber nur einmal waren die Rumänen daran dran: in der 13. Minute, als ein Curtean-Versuch am linken Pfosten vorbeitrudelte. Der VfB vergab dagegen einige Möglichkeiten, die verdiente Führung zu erzielen: Gebhart (26., 31.) und Marica (45.) scheiterten am gegnerischen Schlussmann Pantilimon, Khedira (12.) sowie der Timisoara-Kicker Arman Karamyan, der eine Celozzi-Hereingabe fast ins eigene Tor abgefälscht hätte (18.), schossen am rechten Pfosten vorbei.

Auch wenn der FC Timisoara zwei Treffer aufzuholen hatte, wurde nicht er, sondern der VfB nach der Pause stärker. Dass die Rumänen am Ende mit einem humanen Unentschieden aus der Königsklasse verabschiedet wurden, lag vor allem am Abschlusspech des VfB Stuttgart. Zur Mitte der zweiten Halbzeit, als die Hausherren kurz einmal das Tempo anzogen, knallte ein von einem Gegenspieler abgefälschter Rudy-Schuss an den Pfosten (58.), köpfte Tasci den Ball über den Querbalken (60.) und strich ein Hitzlsperger-Distanzversuch am linken Pfosten vorbei (62.). In der restlichen Spielzeit inklusive der saftigen fünfminütigen Nachspielzeit vergaben Gebhart (78.) und Khedira (90.) die besten Einschussgelegenheiten; der eingewechselte Schieber vertändelte einen guten Angriff, als er Sturmpartner Pogrebnyak anzuspielen versuchte, anstatt selber abzuschließen (85.). Die Stuttgarter wickelten die Champions League-Qualifikation so souverän ab, dass es nicht zu einer brisanten Begegnung zwischen VfB-Torhüter Lehmann und dem italienischen Schiedsrichter Rosetti kam. Der ehemalige Nationaltorhüter hatte dem Unparteiischen Parteilichkeit im EM-Finale gegen Spanien (0:1) vorgeworfen. Nur ein einziges Mal versuchte Lehmann einzugreifen: in der 67. Minute gegen Bucur, dessen Kopfball flog zwar neben das Tor, jedoch rasselte der Stuttgarter Schlussmann bei der Aktion mit seinem Gegenspieler zusammen und musste anschließend behandelt werden.

Senthuran Sivananda

Diese grauen Katakomben sind eine Zumutung für Sie.

— Jürgen ,,Atze" Friedrich über den neuen Presseraum beim 1. FC Kaiserslautern.