
Sein Kopfball zum 1:1 wendete das Madrider CL-Finale: Sergio Ramos
Sein Kopfball zum 1:1 wendete das Madrider CL-Finale: Sergio Ramos
In einem Spiel, das Real Madrid schon fast hätte abhaken müssen, löste ein Kopfballtreffer von Sergio Ramos in der Nachspielzeit eine Wende aus, die die Königlichen am Ende des ersten Finales der Champions League mit zwei Teams aus derselben Stadt doch noch als glänzende Sieger dastehen ließ. Atletico hatte früh seinen in dieser Saison stärksten Angreifer verloren und konnte in der Verlängerung nichts mehr zusetzen.
Bereits nach neun Spielminuten musste Atletico-Angreifer Diego Costa trotz vorheriger Fitspritzerei passen und wurde durch Adrian ersetzt. Zugelassen hatten die beiden starken Defensivverbünde bis dahin nichts und sie sollten auch in der gesamten ersten halben Stunde keine Chancen der Angreifer genehmigen. Erst ein schlimmer Fehlpass von Tiago auf Bale, der die Riesenmöglichkeit jedoch vergab (32.), löste ein paar gefährliche Situationen aus. Vier Minuten später machte es Atletico auf der Gegenseite besser. Innenverteidiger Godin sprang höher als Khedira und köpfte nach einer Flanke von Juanfran zum 1:0 für den vermeintlichen Außenseiter, aber auch frisch gebackenen spanischen Meister, ins Tor. Der ehemalige Welttorhüter Casillas war an der Kugel vorbei gesprungen (36.).
Vor und nach der Pause fiel Real offensiv immer noch nichts ein. Atletico hatte den harmlosen Angriff gut im Griff, der punktuell durch einige Standartsituationen ab und an das Tor von Keeper Courtois erreichte. Erst nach zwei Auswechslungen, Marcelo und Islo kamen, wurde Real stärker und prüfte die Deckung ihres Gegners, der nur noch seinen Vorsprung über die Zeit retten wollte, regelmäßiger. Dieses Unterfangen missglückte in der dritten Minute der Nachspielzeit, denn Sergio Ramos köpfte eine Modric-Ecke unhaltbar ins Ziel.
In der ersten Viertelstunde der Verlängerung passierte so gut wie nichts, doch in Minute 110 preschte di Maria über links in den Strafraum. Sein Flachschuss wurde von Cortois noch abgewehrt, doch den Abpraller erwischte am rechten Pfosten Bale, der zum 2:1 für Real einköpfte. Die nun offene, sichtlich frustrierte und erschöpfte Abwehr Atleticos musste noch zwei Treffer durch Marcelo (114.) und Christiano Ronaldo (120., Foulelfmeter) schlucken, war am Ende stehend k.o. Nach zwölf Jahren und dem letzten CL-Titel feierte Real Madrid "La Décima", seinen somit zehnten europäischen Finalerfolg.