
Bereitete die ersten drei Treffer allesamt vor: Jefferson Farfan
Bereitete die ersten drei Treffer allesamt vor: Jefferson Farfan
Nachdem der FC Schalke 04 zuletzt sieben Pflichtspiele in Folge sieglos geblieben war, hatten die Zweitliga-Kicker des MSV Duisburg auf den Finalsieg gehofft. Doch bereits nach der ersten Halbzeit war klar, dass es für die Zebras im diesjährigen Pokalendspiel nur noch um Schadensbegrenzung ging. Selbst dies gelang nicht, und Schalke holte sich mit dem höchsten Finalsieg in der Historie des DFB-Pokals die Trophäe.
Wenigstens konnten die Duisburger den Gelsenkirchenern den Triumph etwas vermiesen. Weil der MSV das Heimrecht zugelost bekam und natürlich in seinem traditionellen blau-weiß gestreiften Dress auflief, durften die Schalker weder ihre königsblauen Heimtrikots noch ihre weißen Auswärtshemden benutzen, sondern mussten im ungewohnten Pink antreten. Auch auf dem Rasen des Berliner Olympiastadions machten die Zebras den Knappen das Leben schwer - allerdings nur eine gute Viertelstunde lang. Schalke hatte zwar deutlich mehr vom Spiel, aber konnte sich gegen eine leidenschaftlich verteidigende Mannschaft aus der Schimanskistadt zunächst keine Chancen herausspielen. Bezeichnenderweise war die erste Schalker Möglichkeit einer Standardsituation zu verdanken. Ein Farfan-Freistoß kam über Raul und Metzelder zu Papadopoulos, dessen Kopfball lenkte MSV-Keeper Yelldell über den Querbalken (15.). Drei Minuten später brachte jedoch Draxler die Gelsenkirchener in Führung. Farfan leitete Jurados Zuspiel zu dem erst 17-Jährigen weiter, und die Nachwuchshoffnung nahm den Ball mit dem einen Fuß an und knallte ihn mit dem anderen ins Netz. Lediglich vier Zeigerumdrehungen später erhöhte Huntelaar auf 2:0. Der Niederländer brauchte nur seine Fußspitze in einen Farfan-Pass zu halten, und schon zappelte die Kugel im Netz. Bereits nach einer guten halben Stunde hätte die Rangnick-Elf für die Vorentscheidung sorgen können, doch Farfans Pass geriet etwas zu lang für den in der Mitte freistehenden Huntelaar (32.). Gegen Ende der ersten Halbzeit hatten die Duisburger ihre beste Phase im diesjährigen Pokalfinale. Auch weil die Gelsenkirchener Abwehr in dieser Phase zu sorglos agierte, kamen die Schimanskistädter zu ihren Möglichkeiten. Doch Sahan (36., übers Tor) und Yilmaz (41., Neuer hielt) suchten zu spät den Abschluss. Und ausgerechnet in der Drangperiode der Zebras fiel das dritte Tor für Königsblau. MSV-Torwart Yelldell gab beim 0:3 keine sonderlich gute Figur ab. Weil der US-Amerikaner zu spät sein Gehäuse verließ, durfte Höwedes Farfans Ecke einnicken (42.). Mit der 3:0-Führung im Rücken verkrafteten die Gelsenkirchener den verletzungsbedingten Ausfall Sarpeis problemlos (43.).
Auch nach dem Seitenwechsel hielten die Knappen die Konzentration zunächst hoch. Lediglich wenige Sekunden waren in der zweiten Halbzeit gespielt, als Jurado an Yelldell scheiterte, ein zweiter Schussversuch des Spaniers wurde von einem Duisburger Verteidiger geblockt (46.). Neun Zeigerumdrehungen später machte er es aber besser. Der meilenweit freistehende Jurado hatte keine Mühe, den Ball im Tor zu versenken. Nach dem vierten Treffer ließen es die Knappen etwas ruhiger angehen. Gegen den fünften Torerfolg konnten sie sich trotzdem nicht wehren. Nach Banovic´ riskantem Rückpass verlor Sukalo im eigenen Strafraum die Kugel, Huntelaar bedankte sich und besorgte den 5:0-Endstand (70.).
Senthuran Sivananda