Europa League 2009/2010 - Gruppenphase - Do., 05.11.2009 - 19:00 Uhr
0:0
HZ - 0 : 0

Weder Fisch noch Fleisch

Besaß die beste Chance: David Rozehnal

Besaß die beste Chance: David Rozehnal

Besaß die beste Chance: David Rozehnal

Trotz der Nullnummer gegen Celtic Glasgow kann sich der Hamburger SV bereits am nächsten Spieltag für die Zwischenrunde der Europa League qualifizieren, wenn er Rapid Wien besiegt. Gegen die Schotten hatten die Hanseaten zwar mehr vom Spiel, aber wussten ihre Vorteile nicht zu nutzen.

Schon in den ersten Minuten bekam Celtic den Ball nicht aus dem eigenen Strafraum, jedoch vergab Berg die beste Einschussgelegenheit der schwungvollen HSV-Anfangsphase, als er aus wenigen Metern am Vertreter des verletzten Glasgower Stammkeepers Boruc, Zaluska, scheiterte (2.). Da aber auch der Gast gefährlich nach vorne kam und durch Robson, der unbedrängt über den Querbalken schoss, sogar eine noch bessere Torchance besaß (4.), beruhigten die Gastgeber danach das Spiel. Ihre ersatzgeschwächte Abwehr, in der nach den Ausfällen von Boateng (Fußverletzung) und Demel (Bluterguss) der in dieser Saison noch gar nicht eingesetzte Rincon spielte, blieb dennoch anfällig. Ausgerechnet über Rincons rechte Abwehrseite griffen die Gäste auch bevorzugt an und spielten sich ihre besten Chancen heraus: Der von den Gegenspielern zweimal alleingelassene McDonald scheiterte jedoch jeweils an HSV-Torwart Rost (17., 33.). Die Hamburger waren zwar feldüberlegen, ohne aber Durchschlagskraft im Spiel nach vorne zu entwickeln. Die paar Möglichkeiten, in Führung zu gehen, die vorhanden und nicht sonderlich gefährlich waren, wurden zudem vergeben: Zaluska parierte Jansens Schuss (20.), ein Distanzversuch des ehemaligen Gladbachers ging links am Tor vorbei (24.).

Im zweiten Durchgang erhöhten die Hausherren die Schlagzahl und entwickeln ebenso mehr Durchschlagskraft sowie Torgefahr. Allerdings ebbte der hanseatische Angriffsdruck zwischendurch einmal immer wieder ab, und an einem Treffer war der HSV zwar dicht dran, jedoch fiel der nicht. Die erste Möglichkeit der zweiten Halbzeit passte zumindest zum 73. Geburtstag vom Hamburger Idol Uwe Seeler: Mathijsen verlängerte Aogos Freistoßflanke mit dem Hinterkopf nur an die Latte (48.). Des Weiteren parierte Zaluska einen Elia-Versuch (53.) und schoss der Niederländer vier Minuten später an der langen Torecke vorbei. Dem Siegtreffer noch am nächsten kam Rozehnal, dessen Kopfball nach einer Aogo-Ecke der gegnerische Torwächter mit den Fingerspitzen über den Querbalken lenkte (73.). In der Schlussphase strich noch ein Schuss des Hinspieltorschützen Berg am Lattenkreuz (81.) und mit dem Abpfiff ein Versuch des eingewechselten Trochowski am rechten Pfosten vorbei (90+3.). Die Gäste ließen im zweiten Spielabschnitt nach und erzeugten gegen eine besser werdende HSV-Abwehr, in der auch Rincon mit zunehmender Spieldauer an Sicherheit gewann, weniger Torgefahr. Die beste Celtic-Chance nach dem Wiederbeginn vergab Samaras mit einem harmlosen Abschluss, nachdem N’Guemos lange Vorlage die gegnerische Deckung entblößt hatte (64.).

Senthuran Sivananda

Ich verbiete keinem Spieler, ein Tor zu schießen.

— Schalkes Trainer Christian Gross zur Durchschlagskraft seiner Mannschaft beim 0:0 bei Union Berlin.