Zwischen 1979 (bei Zweitligist SV Darmstadt) und 2009 (Arminia Bielefeld) war Jörg Berger als engagierter Coach ein fester Bestandteil des bundesdeutschen Profifußballs. Am 23. Juni 2010 verstarb der gebürtige Gotenhafener, der seit Jahren unter einer Krebserkrankung litt, 65-jährig.
Schon vor der Wende war Berger dem Fußball eng verbunden, spielte in der DDR für den Oberliga-Klub 1. FC Lok Leipzig. Später, nachdem eine Muskelverletzung seiner Aktiven-Karriere ein vorzeitiges Ende beschert hatte, schlug Berger die Trainerlaufbahn ein. Als Coach einer DDR-Nachwuchsmannschaft nutzte er 1979 die Gelegenheit, sich in den Westen abzusetzen. Im gleichen Jahr noch unterschrieb er bei Darmstadt 98 - die erste von zahlreichen Stationen unter DFB-Flagge. Jörg Berger galt als Motivationskünstler, dessen Talent gern von abstiegsbedrohten Klubs genutzt wurde. In diesem Zusammenhang steht der Erfolg in der Saison 1998/99 an herausragender Stelle, als Berger mit der Frankfurter Eintracht ein unerwarteter Klassenerhalt gelang. Auch in der Abteilung der Fußball-Bonmots schlug Berger zu: „Dass wir heute verloren haben, ärgert mich noch viel mehr, als dass ich morgen Geburtstag habe.“
Für den DFB war Jörg Berger auch als Trainer einer Autoren-Nationalmannschaft engagiert.
Im Training gibt es die Möglichkeit, so etwas zu üben.
— Winfried Schäfer