Der spielerische Glanz hielt sich in Grenzen, der Ertrag genügte jedoch den Erwartungen. Dortmunds erster Sieg in der Gruppe F führte die Borussen auf Platz 3 und wahrte die Hoffnung, die Gruppenphase erfolgreich zu überstehen.
Alles wie gehabt? Als Perisic in der 3. Minute Dortmunds ersten guten Angriff abschloss, indem er den Ball aus sieben Metern über den Querbalken schob, konnte der Champions-League geplagte BVB-Fan durchaus daran erinnert werden, wie oft sich die Schwarzgelben auf internationalem Parkett durch eine erhebliche Chancenverschwendung um den Lohn ansonsten guter Leistungen gebracht hatten. Nur gut, dass wenige Minuten später alles passte: Im Anschluss an einen zunächst abgewehrten Eckstoß erhielt Götze den Ball links außerhalb des Gästesechzehners zurück. Nach ein paar Schritten legte er das Leder zentral zum Tor für Großkreutz auf, dessen satter 25-Meter-Schuss unhaltbar für Olympiakos-Keeper Megyeri im Netz einschlug (7.). Zwei Chancen, ein Tor - eine gute Ausbeute. Darüber hinaus war der BVB aber auch taktisch verändert aufgelaufen, Jürgen Klopp ließ ein 4-3-3 spielen (anstelle des üblichen 4-2-3-1), mit Perisic, Lewandowski und Großkreutz in der Sturmreihe. Piräus brauchte etwa eine Viertelstunde, um sich zu sortieren und den Dortmunder Druck abzufangen. Danach gelang es den Gastgebern nicht mehr, sich aussichtsreich in Szene zu setzen. Eher schon wurde vor es vor Weidenfellers Kasten kritisch und der BVB musste tief durchatmen, als Hummels’ Handspiel nach Mellbergs Kopfball nicht mit einem Strafstoß geahndet wurde (44.).
Holebas, der im Hinspiel für Piräus getroffen hatte, eröffnete die zweite Halbzeit mit einer Prüfung für Weidenfeller (20-Meter-Schuss), die der BVB-Keeper bestand. Mit einem leichtfertigen Rückpass, den Lewandowski abfing, brachte der Ex-„Löwe“ (von 2006-2010 beim TSV 1860) aber auch sein eigenes Team in höchste Gefahr. Lewandowski, der Megyeri umspielte, hätte Dortmunds Nerven mit einem zweiten Treffer beruhigen können. Er setzte den Ball, aus zugegeben sehr spitzem Winkel, jedoch nur gegen den Pfosten (60.). Es wurde weiterhin um einen positiven Ausgang gebangt. Die Spielanteile waren ausgeglichen, Piräus blieb gefährlich. Dortmund musste seinen knappen Vorsprung verteidigen, den Gegner vom eigenen Tor fernhalten und kam darüber kaum einmal selbst zum Abschluss. Ein Vorstoß von Perisic, dessen Schuss Mellberg blockte, stellte noch die beste Möglichkeit der Borussen dar, dem Zittern ein vorzeitiges Ende zu bereiten (73.). Groß war die Erleichterung schließlich, als auch die dreiminütige Nachspielzeit unbeschadet überstanden war.
André Schulin
Mein Traum war immer, den Premier League-Titel an die White Hart zu holen. Deshalb bin ich zu Arsenal gewechselt.
— Sol Campbell, der 2004 mit dem FC Arsenal beim Stadt- und Erzrvialen Tottenham englischer Meister wurde...