„Aus“ für Hecking: Die schlechtesten Bochum-Trainer

von Carsten Germann15.09.2025 | 15:00 Uhr
Foto: Imago

Das war's. Das 0:1 beim SC Paderborn, ausgerechnet an seinem 61. Geburtstag, war das 31. und letzte Spiel für Dieter Hecking als Trainer des VfL Bochum. Der Revierklub gab am Montagmittag die Entlassung von Dieter Hecking bekannt. Das Portal Fussballdaten.de blickt auf die schlechtesten Trainer des VfL Bochum in der Bundesliga-Ära und mit mindestens 30 absolvierten Spielen.

Dieter Hecking und seine Entlassung in Bochum. Die Zahlen, die er mit der Mannschaft aus dem Revier lieferte, waren Liga übergreifend unterirdisch.

  • 0,97 Punkte stehen aus den 31 Spielen unter Hecking zu Buche.
  • Bochum verlor vier von fünf Zweitliga-Spielen. Nur gegen die SV Elversberg (2:0) gelang zur Heim-Premiere nach dem Bundesliga-Abstieg ein Sieg.
  • In der ersten und zweiten Bundesliga hatte der VfL unter der Regie von Hecking nur zwei von 14 Liga-Spielen gewinnen können. Eines davon war das sportlich bedeutungslose 2:0 beim FC St. Pauli am letzten Bundesliga-Spieltag, als Bochums Abstieg bereits feststand. 
  • Spektakulärster VfL-Erfolg unter Hecking war das 3:2 beim FC Bayern München am 8. März 2025. 
  • Es war der erste Bochumer Sieg in der 2005 eingeweihten Münchner Allianz Arena
  • Danach gab es fünf Niederlagen in Folge. 

Wie war es für Hecking-Vorgänger Thomas Letsch, jetzt RB Salzburg? Zumindest ähnlich wie bei Hecking. Das 3:2 gegen den FC Bayern München am 18. Februar 2024 war sein 16. und letzter Pflichtspiel-Sieg als Trainer des VfL Bochum.

  • Danach verlor die Mannschaft von der Castroper Straße 5 von 6 Bundesliga-Spielen, nach dem Triumph über den Rekordmeister sogar 4-mal in Folge.

2-mal 4 Niederlagen in Serie

Der rührige Schwabe, Double-Sieger mit RB Salzburg 2014 in Österreich, hatte den VfL zum 1. Oktober 2022 übernommen – und direkt eine 0:4-Klatsche bei RB Leipzig hinnehmen müssen.

  • Der 55-Jährige rettete Bochum 2022/2023 im Endspurt aber gegen jede Chance – und nach zwischenzeitlich 4 Niederlagen in Serie.

„Die emotionalen Momente, vor allem nach dem Klassenerhalt in der vergangenen Saison, werden immer mit ihren Namen verbunden sein. In unserer aktuellen Situation haben wir nicht mehr die Überzeugung, es in der bisherigen Konstellation zu schaffen“, erklärte Bochums Geschäftsführer Patrick Fabian nach Letschs Emission..

  • Thomas Letschs Bilanz: 1,09 Punkte. Er blieb in Bochum 564 Tage im Amt.
  • Länger hielt es seit 2013 nur der legendäre Peter Neururer („Ich beherrsche die Verbal-Erotik“) auf dem Schleudersessel im Ruhrstadion – 610 Tage (2013/2014).

Nur 2 Trainer, die in Bochum in der 1. Liga 30 oder mehr Spiele absolvierten, schnitten ebenso schlecht ab.

1,05 und 1 Punkt pro Spiel

Das war zum einen Klub-Idol Franz-Josef „Jupp“ Tenhagen 1988/89  – bei 18 Niederlagen in 37 Spielen Wettbewerb übergreifend.

Bei nur 1,05 Zählern pro Partie musste Tenhagen am Saisonende 1988/89 und nach einem 0:5 beim FC Bayern München gehen.

  • Und Weltmeister-Co-Trainer Holger Osieck. Der DFB-Assistenzcoach von Franz Beckenbauer († 2024) nahm 1991/92 in 58 Spielen auf der Bochumer Trainerbank Platz.
  • Die schmale Ausbeute: 1,0 Punkte – und nur 13 Siege.
  • 3-mal in Folge spielte Bochum unter Osiecks Regie 0:0.