Bayern ist interessiert: Das steckt hinter dem Schlotterbeck-Poker

Nico Schlotterbeck steht vor einer wegweisenden Entscheidung in seiner Karriere. Borussia Dortmund möchte den bis 2027 laufenden Vertrag mit dem 25-jährigen Innenverteidiger vorzeitig verlängern und ihn mit einem Brutto-Jahresgehalt von rund zehn Millionen Euro zu einem der Topverdiener und Aushängeschilder des Klubs machen. Der unterschriftsreife Vertrag liegt bereits vor, doch Schlotterbeck zögert gemeinsam mit seinem Berater Björn Etzel.
Konkretes Interesse von Bayern an Schlotterbeck
Ein Grund für das Zögern: Mehrere europäische Topklubs haben den deutschen Nationalspieler im WM-Jahr auf dem Zettel. Besonders konkret ist das Interesse des FC Bayern München. Laut Sky Sport hält der Rekordmeister engen Kontakt zum Management des Spielers, auch wenn es bislang keine direkte Kommunikation mit dem BVB gibt. Hintergrund: Der Vertrag von Dayot Upamecano läuft aus, Min-jae Kim gilt als Verkaufskandidat und Hiroki Ito ist verletzungsanfällig. Schlotterbecks linkes Fußprofil macht ihn zusätzlich attraktiv für die Münchner.
Andere internationale Optionen scheinen derzeit weniger relevant. Der FC Liverpool hat laut Sky keine Absicht, in den Poker einzusteigen, obwohl Ibrahima Konatés Vertrag ausläuft. Die BILD berichtete zuvor, dass die Reds wohl einen Vorstoß planen würden, um den Dortmunder Abwehrchef zu verpflichten. Auch bei Real Madrid ist ein ernsthaftes Engagement unwahrscheinlich, selbst wenn die Verträge von David Alaba und Antonio Rüdiger nicht verlängert werden sollten.
Kovač: „Schlotti ist mit Haut und Haaren hier“
Dortmunds Trainer Niko Kovač zeigt sich gelassen. „Schlotti ist mit Haut und Haaren hier. Er gibt Gas im Training, will jede Minute spielen. Ich mache mir über die Zukunft keine Gedanken. Jetzt ist er für uns sehr wichtig“, sagte der Coach bei Sky Sport vor dem Klassiker gegen die Bayern am Samstag. Auch aus Schlotterbecks Umfeld hört man laut Sky-Reporter Marlon Irlbacher, dass eine Verlängerung möglich sei. Der Spieler selbst äußerte sich zuletzt zurückhaltend: „Dazu kann ich aktuell nichts sagen.“
Nach Sky-Informationen tendiert Schlotterbeck weiterhin zur Verlängerung. Er fühlt sich wohl in Dortmund, liebt die Atmosphäre im Stadion und könnte zum Gesicht der Zukunft werden. Gleichzeitig will er die sportliche Entwicklung abwarten – ambitioniert und strategisch. Schon vor seinem Wechsel vom SC Freiburg zum BVB hatte er im kicker betont: „Ich bin kein Typ, der unbedingt in England oder Spanien spielen will. Ich wollte immer in der Bundesliga spielen, und das am liebsten beim besten Verein.“