Berthold beklagt fehlenden Meisterkampf: «Anderes Modell»

von Marcel Breuer | dpa07:30 Uhr | 09.07.2020
Thomas Berthold, ehemaliger deutscher Nationalspieler, fordert ein «anderes Modell» für die Bundesliga. Foto: Friso Gentsch/dpa
Foto: Friso Gentsch

Ex-Weltmeister Thomas Berthold befürchtet, dass der fehlende Konkurrenzkampf um die Meisterschaft in der Fußball-Bundesliga zu einem Problem werden könnte.

Thomas Berthold
AbwehrDeutschland
Zum Profil

Person
Alter
60
Größe
1,85
Gewicht
81
Daten

Bundesliga

Spiele
332
Tore
22
Vorlagen
-
Karten
7651

«Das System Bundesliga steht vor dem Ende, es braucht eine neue Ausrichtung», sagte der 55-Jährige «t-online.de». Die Entwicklung der Liga in den vergangenen Jahren zeige «die Schwächen des Systems», so Berthold.

Der FC Bayern hatte sich auch trotz Geisterspielen in Corona-Zeiten zum achten Mal in Folge überlegen den Meistertitel gesichert. Dem Titelkampf fehlt wegen der Souveränität der Münchner seit Jahren die Spannung. Laut Berthold liege das Problem an der geltenden 50+1-Regel. «Ich bin für einen spannenderen nationalen Wettbewerb - doch dafür müssen die Rahmenbedingungen stimmen. Und das ist in Deutschland leider nicht so», sagte Berthold.

«Die DFL müsste sich als Schirmherr mit der ersten und zweiten Liga zusammensetzen und ein anderes Modell ausarbeiten», empfiehlt der frühere Bayern- und Stuttgart-Profi. Die englische Premier League ist für ihn der Vorreiter. «Unter den aktuellen Bedingungen wird die Bundesliga niemals so spannend sein wie die Premier League», sagte Berthold.

© dpa-infocom, dpa:200708-99-723444/2

(dpa)



Mit 1,68 m bin ich auch in der japanischen Elf der drittkleinste.

— Weltmeister Pierre Littbarski, 1. FC Köln, zu seinem Abschied nach Japan.