Bremen sieht DFL bei Polizeikosten in der Pflicht

von dpa23.03.2019 | 08:16 Uhr

Im Rechtsstreit mit der Deutschen Fußball Liga über eine Kostenbeteiligung an Polizeieinsätzen für Hochrisikospiele hat Bremens Innensenator Ulrich Mäurer seine Forderungen bekräftigt.

«Unsere Ausgangsposition ist durch die im Februar 2018 zu unseren Gunsten getroffene Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Bremen gut», sagte der Sozialdemokrat mit Blick auf die am Dienstag anstehende mündliche Revisionsverhandlung am Bundesverwaltungsgericht (BVerwG) in Leipzig.

Der DFL warf er «eine maßlose Anspruchshaltung» vor. Während die DFL Milliarden-Rekordumsätze verbuche, solle der Steuerzahler allein für die Sicherheitskosten aufkommen. Das sei nicht hinnehmbar, sagte Mäurer der Deutschen Presse-Agentur. Die Entscheidung des BVerwG wird am Freitag (29. März) erwartet.

Drei Tage vor der Verhandlung kritisierte auch der Bremer Bürgermeister Carsten Sieling die Deutsche Fußball Liga massiv. In einem Interview der «Rheinischen Post» warf der SPD-Politiker der DFL vor, «dass nur ans Geld gedacht wird und man seine Schäfchen ins Trockene bringen will». Tatsächlich habe der Profifußball genug Geld, um sich an den Sicherheitskosten zu beteiligen. «Die DFL will nicht wahrhaben, dass es hier um wenige Risikospiele geht, die aber eine besondere Herausforderung für die Sicherheitsbehörden darstellen und enorme zusätzliche Kosten für die Steuerzahler verursachen.»

(dpa)