BVB vs. VfB 3:3 in der Schlusskonferenz: „Kompletter Irrsinn!“

von Carsten Germann22.11.2025 | 17:31 Uhr
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Foto: Imago

BVB gegen den VfB Stuttgart 3:3 (2:0) – Das packende 111. Duell zwischen der westfälischen Borussia und den Schwaben LIVE bei Fussballdaten.de mit den wichtigsten Fakten.

Karim Adeyemi stand nicht in der BVB-Startelf – und war nach seinem Strafbefehl wegen unerlaubtem Waffenbesitz trotzdem der Mann, über dem vor dem Spiel am meisten gesprochen wurde. Das sollte sich während der zweiten Halbzeit nicht ändern…

  • Was beim BVB neben der verdienten 2:0-Pausenführung auffiel: Jobe Bellingham war nach Nationalspieler Felix Nmecha der Spieler mit der höchsten Pass-Effizienz (1,6 vs. 2,1).

BVB gegen VfB Stuttgart: Undav schockt Dortmund

Doch die Dortmunder rissen sich – wie so oft in dieser Saison – ein gutes Ergebnis wieder selbst ein. Deniz Undav (48. / Viertes Saisontor) traf mit dem Rücken zum Tor zum 2:1.

Damit war die Partie früh wieder scharf gestellt.

Emre Can (34. / Foulelfmeter, Undav an Nico Schlotterbeck) und Maximilian Beier (41.) hatten für Borussia Dortmund getroffen.

„Nach so einem Anschlusstor“, vermutete Sky-Experte und Ex-Bundesliga-Trainer Mirko Slomka (58) völlig zu Recht im Live-Kommentar, „kann der Signal Iduna Park auch mal umkippen.“

Danach sah es in der Tat aus.

2:2 statt 3:1

Die Stuttgarter waren jetzt die aktivere Mannschaft und die BVB-Fans verharrten irgendwie in Schockstarre.

  • Wie erwähnt: Dortmund gewann keines der letzten fünf Pflichtspiele gegen den VfB Stuttgart.  

Aber: In diese Drangphase der Stuttgarter fiel das vermeintliche 3:1 von Serhou Guirassy (54.), das nach Abseitsposition des Stürmers aus Guinea zurückgenommen wurde.

  • Es war der vierte Schuss auf das VfB-Tor für die Borussia in diesem Spiel, bei 3,05 XGoals zu diesem Zeitpunkt.

Eine Ecke brachte nach 71 Minuten dann den – erwartbaren – Ausgleich zum 2:2.

Die Dortmunder mussten dieses Tor als Wirkungstreffer verbuchen. Damit stand fest: Ein weiteres Tor würde den VfB Stuttgart zum ersten „Bayern-Jäger“, bei immer noch sieben Zählern Rückstand machen… das sagt vieles über die Liga aus.

  • Die Stuttgarter waren jetzt gedankenschneller als der BVB, sie hatten mit 85 Prozent auch die höhere Passquote (75.) und verwerteten zwei ihrer lediglich vier Torschüsse auf die Bude von Gregor Kobel.

Aber so war das in vielen Spielen bei Borussia Dortmund in dieser Saison: Ein schnelles Gegentor bringt das gesamte, fragile Konstrukt ins Wanken. Schlag nach beim 3:3 beim FC St. Pauli in der Bundesliga oder beim 4:4 bei Juventus Turin in der Champions League!

Beide Spiele haben wir bei Fussballdaten.de für Sie live begleitet.

Kovac brachte nach 78 Minuten dann doch Tempo-Dribbler Karim Adeyemi für den schwachen Carney Chukwuemeka. „Er kann noch mal ein Game-Changer werden“, glaubte Mirko Slomka.

Die erste torgefährliche Aktion lieferte Adeyemi eine Minute nach seiner Einwechslung.

Insgesamt aber Dortmund zu statisch und nach dem 2:2 ohne echte Mittel, um das Spiel doch wieder auf seine Seite zu ziehen.

Auch Guirassy (82.) brachte, mal schön freigespielt von Beier, den Ball aus kurzer Distanz nicht ins Tor.

Dann war es Adeyemi (83.), der nach einem Solo das 3:2 auf dem Fuß hatte. Alexander Nübel noch dran!

  • Das aber war alles nicht zwingend genug – trotz 3,52 XGoals und 51 Prozent an gewonnenen Zweikämpfen.

Adeyemi (89.) und traf nach Solo zum 3:2 – der Querpass kam von Maxi Beier.

Es war aber noch nicht der Schlussakt – Undav aus der Drehung mit dem 3:3 (90. + 2) mit seinem dritten Tor in diesem Spiel. „Kompletter Irrsinn!“, so Mirko Slomka bei Sky.

Spätestens jetzt wurden Erinnerungen an das legendäre 4:4 zwischen dem BVB und dem VfB im März 2012 wach…