DFB-Sportpsychologe Mickler kritisiert Trainer-Strafen

von Jean-Pascal Ostermeier | sid13:24 Uhr | 07.08.2019
Werner Mickler kritisiert die neue Trainerbestrafung
Foto: PIXATHLON/SID

Für den DFB-Sportpsychologen Werner Mickler ist die geplante Bestrafung von Bundesliga-Trainern mit der Gelben Karte "fragwürdig" und ein weiterer Schritt hin zur Vereinheitlichung von Persönlichkeiten. "Mit der neuen Regel werden wir langfristig keine Typen mehr bei den Trainern haben, weil sie alle nach dem gleichen Muster reagieren", sagte Mickler den Zeitungen der Funke Mediengruppe: "Am besten wäre, wir würden einen Roboter hinstellen, den man fernsteuern kann."

Am Montag war bekannt geworden, dass bei der Generalversammlung der Deutschen Fußball Liga (DFL) am 21. August beschlossen werden soll, die Trainer nach vier Gelben Karten zu sperren. Allein der Sinn der Bestrafung leuchtet Mickler aber schon nicht ein.

"Mir müsste erstmal jemand erklären, warum die Notwendigkeit besteht, das genau so zu machen. Da müssen ja Statistiken vorhanden sein, die diese Regeländerung nahelegen würden", sagte er: "Ich halte nichts davon, immer neue Regeln einzuführen. Das führt zu einer unendlichen Anzahl von Paragraphen, die keiner behalten kann. Fußball lebt vom gegenseitigen Miteinander. Das sollte auch in Zukunft so bleiben."

(sid)



Wir wollen uns von Spiel zu Spiel konzentrieren und die Tordifferenz verringern.

— Christoph Daum