Die "Walz" wird 70: Briegel denkt immer noch an 1986

Auskünfte zur Party-Location verweigert Hans-Peter Briegel standhaft. "Im Ausland an meinem absoluten Lieblingsort - mehr sage ich nicht, sonst kommen noch einige, die nicht eingeladen sind, auf die Idee, hinzukommen", berichtete die "Walz aus der Pfalz" mit einem Augenzwinkern von den geplanten Feierlichkeiten zu seinem 70. Geburtstag am Samstag (11. Oktober).
Beim Rückblick auf seine imposante Karriere inklusive der Teilnahme an zwei WM-Endspielen mit der deutschen Nationalmannschaft wurmt die Ikone des viermaligen Meisters 1. FC Kaiserslautern vor allem das verlorene Finale 1986 gegen Argentinien um Superstar Diego Maradona (2:3). "Es war eine unnötige Niederlage", sagte Briegel im kicker: "Wäre es in die Verlängerung gegangen, hätten wir uns durchgesetzt. Wir waren physisch stärker."
Schon vier Jahre zuvor war Briegel nach dem Endspiel gegen Italien (1:3) als Verlierer vom Platz gegangen. 1980 dagegen gewann der Pfälzer den EM-Titel mit der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Insgesamt kam der Außenverteidiger in 72 Länderspielen (vier Tore) zum Einsatz. "Nationalspieler zu sein, war damals das Größte, ein Traum ging in Erfüllung", sagte Briegel beim Blick zurück.
Auf Klubebene lief der gebürtige Kaiserslauterer 240 Mal in der Bundesliga für den FCK auf, Hellas Verona führte er 1985 zum nach wie vor einzigen Meistertitel des Klubs in Italien. Im selben Jahr wurde Briegel zu Deutschlands Fußballer des Jahres gewählt. 1988 wurde er italienischer Pokalsieger mit Sampdoria Genua.
Nach seiner aktiven Karriere arbeitete der Sohn eines Landwirts, der in der Jugend zunächst in der Leichtathletik Erfolge feierte, als Trainer und Manager bei zahlreichen Klubs und Nationalmannschaften. Aktuell sitzt er im FCK-Aufsichtsrat.
(sid)