Oliver Glasner arbeitete die Liste seiner "Patienten" geduldig ab. Lukas Nmecha? Ans Bett gefesselt mit einer leichten Gehirnerschütterung. Jeffrey Bruma? Genäht, aber einsatzbereit. Marcel Tisserand, Jerome Roussillon und Josip Brekalo? Allesamt mit Blessuren fraglich für das anstehende Bundesliga-Duell gegen Union Berlin. Die intensive Europa-League-Partie des VfL Wolfsburg bei AS St. Etienne (1:1) hatte deutliche Spuren hinterlassen.
Sonntag, 06.10.2019
Am schlimmsten erwischte es Youngster Nmecha. Der Angreifer war kurz vor dem Spielende (89.) im gegnerischen Strafraum zu Fall gekommen und mit dem Kopf gegen die Füße von St. Etiennes Torhüter Jessy Moulin geprallt. "Er hat die Nacht gemeinsam mit unserem Doc im Krankenhaus in Frankreich verbracht", sagte Glasner. Am Freitag sollte der 20-Jährige nach Wolfsburg zurückkehren.
Sportlich blieben die Wölfe in Frankreich auf Kurs. Trotz dürftiger Leistung hat der VfL durch das Remis nun vier Punkte auf dem Konto und in Gruppe I weiter beste Chancen auf die Zwischenrunde. "Ein Punkt ist voll in Ordnung. Wir sind Erster in der Tabelle - und das ist wichtig", sagte VfL-Kapitän Josuha Guilavogui, der aber auch fußballerische Defizite sah: "Wir wissen, dass wir noch ein paar Dinge verbessern müssen. Aber das ist normal."
Wolfsburg ist nach neun Pflichtspielen weiter ungeschlagen und will gegen Union am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) den Anschluss an die Spitzengruppe der Bundesliga wahren. Glasner sieht die Köpenicker als "körperlich sehr starke Mannschaft, die schnörkellos nach vorne spielt."
(sid)
Und dann das Interview mit einem Spieler von Bayern München, das war mir sehr wichtig, der sagte: Ich hatte immer das Gefühl, dass die ein Mann mehr waren.
— Volker Finke nach dem 5:1 des SC Freiburg gegen den FC Bayern München.