Die beiden Tore zum Sieg hatte zwar der eingewechselte Andrej Kramaric geschossen, das Lob erntete aber wieder einmal Julian Nagelsmann - und wie so oft war der Erfolgstrainer von 1899 Hoffenheim auch der richtige Adressat. Schließlich wechselt der Coach des Kraichgauer Fußball-Bundesligisten in schöner Regelmäßigkeit die Treffer ein.
Andrej KramaricHoffenheim•Mittelfeld•Kroatien
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Seit seinem Amtsantritt vor rund einem Jahr durfte Nagelsmann 16 Jokertore bejubeln, in der laufenden Spielzeit sind es 11 - das ist Liga-Bestwert. Dabei erscheint das Erfolgsrezept von Nagelsmann relativ einfach zu sein.
"Meiner Ansicht nach ist der Wechselzeitpunkt entscheidend, wenn man von einem Joker noch etwas erwarten will", sagte der 29-Jährige nach dem 2:0 (0:0) gegen Darmstadt 98: "Viele meiner Kollegen wechseln später, und das kann ja auch jeder halten, wie er will - aber ich halte es für richtig, früh zu wechseln."
Und so brachte Nagelsmann auch Kramaric bereits in der 50. Minute. 14 Minuten später traf der Kroate, der aufgrund seiner mangelhaften Chancenverwertung in den vergangenen Monaten zuletzt häufiger auf der Ersatzbank Platz nehmen musste, zum ersten Mal. In der Nachspielzeit sorgte der Angreifer mit einem verwandelten Foulelfmeter für die Entscheidung. Es waren die Saisontore Nummer fünf und sechs für den 25-Jährigen.
"Ich freue mich für ihn, weil ich weiß, dass er mit seiner Torquote nicht so zufrieden ist", sagte Nagelsmann über den Stürmer: "Er wirkte befreit. Und die zwei Tore werden ihn hoffentlich noch mehr befreien."
(sid)
Da macht man den Rudi Völler zum Kasper von Christoph Daum und nun sucht man noch einen Kasperl für den Kasper! Unglaublich, was hier geschieht.
— Europameister Hans-Peter Briegel über die Bundestrainer-Suche des DFB 1998.