Nach Absage aus Berlin: Fanbündnis wirbt um Dialog

von Jean-Pascal Ostermeier | sid12:28 Uhr | 11.08.2020
Das Bündnis "Unsere Kurve" will gemeinsame Lösungen
Foto: FIRO/SID

Nach der Absage der Politik für eine schnelle Rückkehr der Fans hat das Bündnis "Unsere Kurve" für einen intensiven Dialog zwischen Fans und Verantwortlichen geworben. "Wir wünschen uns, dass Verbände und Vereine die Zeit nutzen, in den Dialog mit Fan- und Mitgliedervertretungen zu gehen, um gemeinsam Lösungen zu erarbeiten, die von möglichst vielen getragen werden können", teilte das Bündnis am Dienstag auf SID-Anfrage mit.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sowie dessen Kollegen der Bundesländer hatten sich am Montag relativ deutlich gegen eine schnelle Rückkehr der Fans ausgesprochen. "Tausende Zuschauer in den Stadien - das passt nicht zum aktuellen Infektionsgeschehen", twitterte Spahn. In der GMK-Mitteilung hieß es, dass "vor dem Hintergrund der pandemischen Lage die Öffnung der Stadien für Zuschauerinnen und Zuschauer nicht vertreten werden kann". Erst im Herbst soll eine Neubewertung der Situation erfolgen.

"Unsere Kurve" hat für diese Entscheidung Verständnis. "Gesundheitsschutz muss an erster Stelle stehen, das haben wir immer betont. Die politisch Zuständigen müssen Entscheidungen im Sinne der ganzen Gesellschaft treffen, insofern möchten auch wir als Fanorganisation keine Sonderrolle für den Fußball beanspruchen", hieß es. Das Bündnis frage sich zudem, "ob DFB und Landesverbände einen Plan B für die ehrgeizigen Pläne haben, auch ab der 3. Liga abwärts eine komplette Saison spielen zu wollen".

(sid)



„Spielt man Fußball, dann spielt man Fußball. Wenn man Rugby spielen will, spielt man eben Rugby."

— Victor Agali, Hansa Rostock, nach vier Platzverweisen für den Gegner SSV Ulm, 1999.