Nach VfL-Interesse: Überraschende Wende in Causa Schicker

Überraschende Wende im Poker um Andreas Schicker: Der Sport-Geschäftsführer bleibt der TSG Hoffenheim doch erhalten. Das gaben die Sinsheimer am Samstagabend bekannt.

Andreas Schicker
Hoffenheim•Geschäftsführer Sport•Österreich
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„Zukunftsgerichtete“ Gespräche überzeugen für Verbleib
Nach wochenlangem Tauziehen ist das Werben des VfL Wolfsburg um den TSG-Verantwortlichen Andreas Schicker offiziell gescheitert. Nach Gesprächen am Mittwoch, die der „Kicker“ als „gut und konstruktiv“ bezeichnete, schauen die Niedersachsen in die Röhre. Demnach wollte die TSG den 39-Jährigen letztlich nicht gehen lassen, obwohl sich Vereinsmäzen Dietmar Hopp offen für einen Abgang gezeigt hatte. Schicker und die TSG werden den gemeinsamen Weg mit der verbliebenen Klubführung nun doch fortsetzten. Der Österreicher bleibt Hoffenheim und seinem langjährigen Weggefährten Christian Ilzer treu.
Dies sei „das Ergebnis zahlreicher guter und zukunftsgerichteter Gespräche“, teilten die Sinsheimer in einer Pressemitteilung mit. „Das Interesse anderer Vereine ehrt mich – und ist zugleich eine schöne Bestätigung für die Arbeit, die wir hier im Kraichgau leisten. Aber die TSG-Gesellschafter haben mir eine klare Perspektive aufgezeigt, hier weiter erfolgreich arbeiten zu können“, reagierte der umworbene Schicker auf das Interesse aus Wolfsburg.
Schicker bleibt bei TSG, wen holen die Wölfe nun?
Der Österreicher will nach zielstrebigen Verpflichtungen im Sommer bei der TSG weiter „in Ruhe arbeiten“ und „alles dafür tun, die ambitionierten Ziele zu erreichen.“ Schicker hatte im Oktober 2024 einen Fünfjahresvertrag bei der TSG unterschrieben und den lange Zeit schwächelnden Klub vor allem in dieser Saison in die Erfolgsspur geführt. Nach elf Bundesliga-Spielen steht Hoffenheim auf einem starken siebten Tabellenplatz und spielt um die europäischen Plätze.
Der von Sturm Graz verpflichtete Funktionär wird den Bundesligisten daher auch zukünftig gemeinsam mit Tim Jost – seit Dezember 2024 Geschäftsführer Marketing & Vertrieb – führen. Der VfL Wolfsburg hingegen muss sich nun mit anderen Kandidaten für die vakante Position des Sportchefs beschäftigen. Diese wurde nach der Entlassung von Sebastian Schindzielorz frei und soll zeitnah neu besetzt werden. Jonas Boldt könnte ein Name auf der Wunschliste sein, nachdem er für den Fall eines Schicker-Abgangs bereits von der TSG beobachtet wurde. Der 43-Jährige ist seit seinem Aus beim Hamburger SV im Mai 2024 vereinslos.


