Politiker Lauterbach kritisiert Kölner Trainings-Fortsetzung

von Marcel Breuer | dpa11:33 Uhr | 02.05.2020
Sieht einen möglichen Wiederbeginn der Fußball-Bundesliga kritisch: SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach. Foto: Kay Nietfeld/dpa
Foto: Kay Nietfeld

Köln (dpa) - Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat nach dem Bekanntwerden von drei Corona-Fällen beim Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln die Fortsetzung des Trainings kritisiert.

1. FC Köln
Bundesliga
Rang: 7Pkt: 3Tore: 1:0

«Wahrscheinlich 2 Spieler, 1 Mitarbeiter infiziert. Rest trainiert weiter», schrieb Lauterbach bei Twitter: «Wer mit Covid-19 trainiert, riskiert Schäden an Lunge, Herz und Nieren. Ich wundere mich, dass Spieler das mit sich machen lassen. Fußball soll Vorbild sein, nicht "Brot und Spiele".» Der Rheinländer Lauterbach war zuletzt mehrfach öffentlich als Kritiker einer Lockerung von Maßnahmen während der Corona-Pandemie und einer Wiederaufnahme der Bundesliga aufgetreten.

Die Kölner hatten drei positive Corona-Tests bekannt gegeben. Aus Rücksicht auf die Privatsphäre der Betroffenen veröffentlichten sie keine Namen, laut Medienberichten handelt es sich um zwei Spieler und einen Mitarbeiter. Das symptomfreie Trio wurde laut FC in eine 14-tägige häusliche Quarantäne geschickt, der Trainingsbetrieb soll aufgrund der bereits seit dem 6. April praktizierten Hygiene- und Infektionsschutzmaßnahmen im Gruppentraining aber wie geplant weiterlaufen.



Ich habe zweieinhalb Jahre bei Young Boys Bern, sechs Monate bei Lierse und 53 Minuten bei Duisburg gespielt.

— Jahn-Ivar Jakobsen