Schachzug von Felix Magath: Hertha entdeckt die Freistoßflanken

von Carsten Germann13:00 Uhr | 22.03.2022
Foto: Imago

Was für eine Wende in Berlin! 3:0 (1:0) schlug Hertha BSC die TSG 1899 Hoffenheim am Samstag – und landete den ersten Sieg im neuen Jahr. Der Erfolg des Hauptstadtklubs hatte statistisch einige Besonderheiten.

Der nach positivem Corona-Test vom Hotel aus agierende Interimstrainer Felix Magath (68 / „Schach ist für mich neben dem Fußball die beste Metapher auf das Leben, weil es aufgrund der Figuren eben auch ein Mannschaftssport ist“) nahm 4 Veränderungen in der Berliner Mannschaft vor – Alexander Schwolow, Dedryck Boyata, Marco Richter und Suat Serdar rotierten rein.

Magath und coachte das Team via Video-Schalte um 13.30 Uhr.

Erster Bundesliga-Coach aus Schottland

Auf der Bank saß Felix Magaths schottischer Assistent Mark Fotheringham (38). Auch das ein Novum: Nie zuvor hatte ein Trainer aus Schottland eine Bundesliga-Mannschaft betreut.

„Wir können alle stolz auf unser Team sein“, erklärte Rückkehrer Magath der Zeitung BILD am SONNTAG, „genau so müssen wir weitermachen.“

Herthas Zahlen – So wirkt Magath

Hertha BSC beendet mit dem „Dreier“ gegen die Kurpfälzer eine Serie von 9 Bundesliga-Spielen ohne Sieg

  • Die letzten 5 Spiele hatten die Berliner allesamt verloren, waren Erster in der Flop 10 von Fussballdaten.de für Europas Top-5-Ligen
  • Für 1899 Hoffenheim war es die erste Pleite gegen die Hertha nach 3 Siegen nacheinander
  • In Berlin hatten die Kraichgauer noch nie eine höhere Bundesliga-Niederlage kassiert
  • Einen Hertha-Sieg hatte es zuletzt am 18. Dezember 2021 gegeben, 3:2 für Borussia Dortmund
  • Allen 3 Treffern ging eine Freistoßflanke von Marvin Plattenhardt voraus
  • 3 Hertha-Tore nach Freistoß-Vorlagen aus dem Halbfeld, so viele hatte es in den vorangegangenen 26 Spielen insgesamt gegeben!
  • Tousart, der 25 Mio. Euro teure Rekord-Neuzugang von Olympique Lyon, markierte sein erstes Saisontor
  • 5 Hertha-Spieler schafften es in die „Elf des Tages“ von BILD am SONNTAG


Als ich neulich durchs Programm zappte, sah ich ihn am Kochtopf von Alfred Biolek. Das sah richtig gut aus, was er da brutzelte, vielleicht sollte er sich künftig mehr auf diesem Gebiet bewegen.

— Stefan Effenberg in seiner Biografie über Paul Breitner