Seifert lobt "Nichtangriffspakt" von Sinsheim

von Jean-Pascal Ostermeier | sid18:52 Uhr | 29.02.2020
Christian Seifert lobt das Verhalten aller Beteiligten
Foto: FIRO/SID

DFL-Boss Christian Seifert hat den "Nichtangriffspakt" von Sinsheim als Zeichen gegen Hetze und Hass im Fußball ausdrücklich gelobt. "Alle Beteiligten - Spieler, Schiedsrichterteam und die Verantwortlichen von Bayern München und der TSG Hoffenheim sowie sehr, sehr viele Stadionbesucher - haben in dieser Situation vorbildlich gehandelt und damit ein klares Signal an einige selbsternannte Herrscher über die Fußball-Kultur gesetzt, derartige Entgleisungen nicht mehr zu dulden", sagte der Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga (DFL) in einer Stellungnahme.

Beim 6:0-Sieg des FC Bayern in Sinsheim gegen die TSG Hoffenheim hatte es Hass-Transparente gegen 1899-Mäzen Dietmar Hopp gegeben. Das Spiel wurde zwischenzeitlich unterbrochen, die Spieler beider Teams spielten die letzten 13 Minuten nach der Fortsetzung der Begegnung ohne aktiven Fußball runter. Sie spielten sich den Ball gegenseitig zu.

"Die permanenten Anfeindungen gegen Dietmar Hopp sind schon lange nicht mehr hinnehmbar und auf das Schärfste zu verurteilen", sagte Seifert, "wir haben diesbezüglich einen traurigen Höhenpunkt erlebt, dafür gibt es keine Entschuldigung."

Der DFL-Chef machte auch klar, dass im Fußball solche Hetze nichts zu suchen hat: "Jegliche Art von Hass darf keinen Platz haben, dies muss der Anspruch des gesamten deutschen Profi-Fußballs sein."

(sid)



Wer es nicht schafft, gegen den HSV zu punkten, sollte nicht auf dem Rücken eines Flüchtlings, der niemandem etwas getan hat, versuchen, einen Vorteil herauszuholen, sondern besser auf die eigenen sportlichen Fehler schauen.

— Daniel Thioune zu den Vorwürfen gegen HSV-Profi Bakery Jatta. Dessen Einsatz hatten mehrere Vereine zu Protesten veranlasst.