VfL Wolfsburg und FC Bayern eröffnen Büros in China

von dpa22.03.2017 | 13:13 Uhr
Der Werksverein aus Wolfsburg hat ein Büro in Peking eröffnet. Foto: Peter Steffen
Foto: Peter Steffen

Mit einem eigenen Büro in Peking will der VfL Wolfsburg vom boomenden Fußball-Markt in China profitieren und auch der deutsche Rekordmeister FC Bayern München hat in Shanghai sein zweites Auslandsbüro eröffnet.

«Wolfsburg hat sich bereits in den vergangenen Jahren in China etabliert und genießt dort hohes Ansehen», sagte VfL-Geschäftsführer Thomas Röttgermann zur Eröffnung der ersten Auslands-Repräsentanz des Vereins im Pekinger Künstlerviertel «798».

China sei von großer Bedeutung, weil hier eine «einzigartige Kombination aus enormer Euphorie für den deutschen Fußball, geballter Wirtschaftskraft und großem staatlichen Interesse am Fußballsport vorherrscht», sagte Röttgermann. Wie der FC Bayern München, der ebenfalls ein Büro in Shanghai eröffnete, wolle der VfL Wolfsburg mit der Niederlassung in Peking seinen Beitrag zu einer «Verankerung der Bundesliga in China leisten».

Laut eigenen Angaben habe Wolfsburg mehr als eine Millionen Fans in Chinas sozialen Netzwerken. Sowohl im Staatsfernsehen als auch im Internet werden Spiele der Bundesliga gezeigt. Fans in China wenden sich oft Vereinen in Europa zu, weil sie von den Leistungen heimischer Clubs frustriert sind. Doch auch Chinas Vereine rüsten auf. Um die eigene Liga attraktiver zu machen, haben sie zuletzt verstärkt für hohe Ablösesummen Stars im Ausland eingekauft. 

Ein halbes Jahr nach Bezug der Räume in der chinesischen Millionenmetropole gaben Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge und weitere Vertreter der Münchner offiziell den Startschuss für noch intensivere Werbetätigkeiten in Fernost. «Wir haben in China auf unseren Reisen bislang stets wunderbare Erfahrungen gemacht und gespürt, welch hohes Ansehen unser Club hier genießt», sagte Rummenigge vor 120 Gästen. Darunter waren auch die Ex-Profis Giovane Elber und Bixente Lizarazu als Markenbotschafter.

2014 hatten die Bayern bereits in New York ein Büro eröffnet. Nun zogen sie in Asien nach, wo im kommenden Sommer auch eine Tour der Profimannschaft mit vier Testspielen gegen den FC Arsenal, FC Chelsea, AC Mailand und Inter Mailand auf dem Programm stehen.

«Wir haben in China mit aktuell schon über 136 Millionen Followern eine breite Fanbasis, mit der wir ab sofort noch stärker in den Dialog gehen wollen», sagte der für Internationalisierung zuständige Bayern-Vorstand Jörg Wacker und kündigte an: «In der rasanten Fußball-Entwicklung werden wir dem chinesischen Markt - vor allem im Jugendfußball - die richtigen Lösungen anbieten.»

(dpa)