Waffen-Skandal: Adeyemi droht keine sportlichen Konsequenzen beim BVB

von Ahmet-Kaan Cirakman20.11.2025 | 15:58 Uhr
Dean Mouhtaropoulos/Getty Images
Foto: Dean Mouhtaropoulos/Getty Images

Karim Adeyemi bleibt trotz eines Strafbefehls wegen illegalen Waffenbesitzes Teil des Kaders von Borussia Dortmund. Trainer Niko Kovac stellte klar, dass er den 23-Jährigen nicht ausgrenzen werde: „Es ist für mich jetzt kein Grund, ihn für die nächsten Wochen zu verbannen.“ Nach seiner Rückkehr von der Nationalmannschaft habe Kovac den Fall mit Adeyemi in einem persönlichen Gespräch aufgearbeitet.

Karim Adeyemi
DortmundAngriffDeutschland
Zum Profil

Person
Alter
23
Größe
1,77
Fuß
L
Marktwert
52,6 Mio. €
Saison 2025/2026

Bundesliga

Spiele
10
Tore
2
Vorlagen
1
Karten
2--

„Man sollte die Dinge schon gescheit einordnen“

Der Strafbefehl über 60 Tagessätze war bereits am 30. Oktober rechtskräftig geworden, publik wurde die Causa jedoch erst während Adeyemis DFB-Abstellung. Kovac betonte, er wolle Adeyemi unterstützen: „Ich bin nicht sein Vater, sondern sein Trainer. Man sollte die Dinge schon gescheit einordnen.“ Auch DFB-Sportdirektor Rudi Völler und BVB-Geschäftsführer Lars Ricken hatten zuvor entschieden, dass Adeyemi sich in einem sozialen Projekt in der Dortmunder Nordstadt engagieren soll.

Für Kovac liegt der Fokus nun klar auf der Bundesliga. Am Samstag trifft der BVB auf den VfB Stuttgart – gegen den die Dortmunder zuletzt viermal in Serie verloren. „Von daher sollten wir das Spiel jetzt mal gewinnen“, so der Trainer.

Statement von Adeyemi:

„Ihr habt sicher die Schlagzeilen über mich in den letzten Tagen gesehen. Es fällt mir nicht leicht, darüber zu sprechen: Anfang 2024 habe ich aus Leichtsinn und ohne wirklich darüber nachzudenken, was ich da tat, eine sogenannte ‚Mystery Box‘ im Internet bestellt. Darin befanden sich auch Gegenstände, die waffenrechtlich nicht erlaubt sind.“

„Viele Monate später wurde das Paket zugestellt, und ist durch einen Zufall ungeöffnet bei der Polizei gelandet. Trotzdem war es ein riesiger Fehler. Einer, der mir sehr leidtut, mich viel gekostet hat und den ich zutiefst bereue. Ich weiß, dass ich in der Öffentlichkeit stehe und eine Vorbildfunktion habe. Der bin ich dabei nicht gerecht geworden. Genau deshalb schmerzt es mich umso mehr, dass ich so leichtsinnig gehandelt habe.“

„Ich habe daraus gelernt und verspreche euch, dass ich solche Fehler in Zukunft vermeiden werde. Danke an alle, die mir trotzdem Vertrauen und Unterstützung schenken.“