Wer sind die Angstgegner der 18 aktuellen Bundesliga-Klubs?

von Carsten Germann7 hours ago
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Noch drei Tage, dann wird sich die Bundesliga mit dem Eröffnungsspiel FC Bayern München gegen RB Leipzig zur Saison 2025/2026 anmelden. Ein Begriff, der vor fast jedem Spieltag auftaucht, ist der vom „Angstgegner.“ Und was soll man sagen? Es gibt ihn tatsächlich! Fussballdaten.de über die Angstgegner der achtzehn, aktuell in der Bundesliga spielenden Klubs.

„Wir freuen uns extrem auf Istanbul und dann auf das Spiel gegen Bayern. Das sind geile Spiele. Und wenn es noch um die Tabellenführung geht, dann ist es noch ein Tick geiler, sagte Eintracht Frankfurts Abwehrchef Robin Koch vor den Partien bei Besiktas Istanbul (3:1) in der Europa League und gegen den FC Bayern (3:3) im Oktober 2024.

Vor diesem Sechs-Tore-Krimi hatten die Münchner ihre beiden höchsten Niederlagen aus den letzten 15 Jahren in der Bundesliga jeweils in Frankfurt kassiert – 1:5 im November 2019 und im Dezember 2023. Das erstere Spiel kostete Bayern-Trainer Niko Kovac (53) den Job.

Wer ist der Angstgegner des FC Bayern München?

Doch der Angstgegner der Bayern sind die Frankfurter trotz dieser Spiele nicht. Sie gewannen zwar 25-mal in 108 Liga-Duellen gegen den Rekordmeister, doch als Angstgegner des Branchenriesen firmiert der Verein, der seit den 1970er-Jahre der große Rivale des FC Bayern war: Borussia Mönchengladbach.

  • „Die Fohlen“ gewannen 28-mal gegen den FC Bayern München und machten im Schnitt 1,72 Punkte.
  • Nur gegen Werder Bremen (116 Spiele) trat Bayern häufiger in der Bundesliga an als gegen die Gladbacher (114).
  • Der letzte Gladbach-Sieg gegen Bayern datiert von Februar 2023 (3:2).
  • Kein anderer Angstgegner eines einzelnen Klubs kommt auf einen besseren Punkteschnitt als die rheinische Borussia gegen Bayern.

Umgekehrt ist der Klub, der seit seinem Aufstieg am meisten polarisierte, der ausgemachte Angstgegner von Borussia Mönchengladbach: RB Leipzig.

  • Die Elf vom Niederrhein holte gegen RBL nur 0,89 Punkte im Schnitt.
  • Schlechter war nur Werder Bremen gegen die „Roten Bullen“, die für die „Werderaner“ bei 0,63 Punkten ein rotes Tuch sind…
  • Umgekehrt ist beinahe selbstredend der FC Bayern der Gegner, den sie in der Heldenstadt Leipzig am meisten fürchten: Nur 0,72 Punkte holte RB gegen den Branchenprimus aus München.

Bayer Leverkusen blieb in fünf der letzten sechs BL-Spiele gegen Bayern München zwar unbesiegt, doch die Gesamt-Bilanz weist Bayern als Bayer-Schreck aus: 20 Siege aus 92 Spielen und 0,87 Punkte pro Partie.

Und der BVB? Auch für Borussia Dortmund gilt bei Spielen gegen Bayern München: „Vorsicht, Angstgegner!“ Obwohl sich die Dortmunder seit 2011 als Dauer-Rivale der Münchner etablierten, ist ihre Bilanz gerade im „Klassiker“ schwach. Seit dem legendären 3:2 im Spitzenspiel im November 2019 unter Monsieur Le Favre gewannen die Schwarzgelben nur ein Mal gegen die Bayern und das war am Ostersamstag 2024 – 2:0 in der Allianz Arena.

  • 0,98 Punkte holte der BVB gegen München nur, bei 26 Siegen in 112 Bundesliga-Spielen.

Bayern München ist auch der Angstgegner des SC Freiburg (0,44 Punkte), des VfB Stuttgart (0,71 Zähler), VfL Wolfsburg (0,34), von Union Berlin (0,33), 1899 Hoffenheim (0,65) und vom Hamburger SV (0,75).

Vor diesem Klub zittern die „Adler“

  • Angstgegner von Eintracht Frankfurt – und das würden nur wenige vermuten – ist der VfL Wolfsburg, der aus 52 Spielen gegen die „Adler“ 24 Siege holte (0,91 Punkte im Schnitt) und die Hessen 2001 mit einem 3:0-Heimerfolg am 33. Spieltag in die 2. Liga schickte.
  • Wolfsburg verlor nur eines der letzten acht Spiele gegen Frankfurt.
  • Wenn der 1. FC Union Berlin an den Rhein reist, herrscht sowohl beim FSV Mainz 05 als auch beim 1. FC Köln Alarmstimmung. „Die Eisernen“ sind der Gegner, gegen die die Rheinhessen und der „Effzeh“ die schlechteste Bilanz aufweisen: 0,58 bzw. 0,50 Punkte (Schnitt).

21 aus 30

Beim FC Augsburg würde man die Spiele gegen Bayer Leverkusen sicher lieber in die Puppenkiste verlegen.

Die Bayer-Elf gewann 21 ihrer 30 Spiele gegen den FCA – darunter das unvergessene 1:0 in der Nachspielzeit im Januar 2024, das Leverkusen auf dem Weg zum Meistertitel an der Spitze hielt.

Für den FC St. Pauli sind die Spiele gegen den HSV zwar die mit dem höheren Derby-Charakter, doch der Angstgegner der „Kiez-Kicker“ kommt ebenfalls aus dem Norden und heißt Werder Bremen.

  • Nur 0,44 Punkte holte St. Pauli im Schnitt gegen Werder.
  • Da der 1. FC Heidenheim in zwei Bundesliga-Jahren noch nie gegen Bayer Leverkusen und Eintracht Frankfurt punkten konnte, teilen sich diese beiden Teams den Ruf als FCH-Schreck.


Es geht nicht um System-Fußball oder einen anderen Scheißdreck.

— Lukas Podolski