Wirtz: Duelle im Wohnzimmer brachten "Zweikampfhärte"

von Jean-Pascal Ostermeier | sid06:34 Uhr | 20.01.2022
Wirtz spricht über seine Jugend und Familie
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Jung-Nationalspieler Florian Wirtz gehört schon mit 18 Jahren zu den prägenden Figuren der Fußball-Bundesliga - und hat das auch seiner großen Schwester zu verdanken. "Das fängt schon damit an, dass wir früher auf engstem Raum im Wohnzimmer gespielt und gekämpft haben", sagte er im Doppel-Interview mit Juliane Wirtz (20) dem Magazin 11Freunde: "Dadurch haben wir früh eine gewisse Zweikampfhärte bekommen."

Wie Florian hat auch Juliane Wirtz es mittlerweile zu Bayer Leverkusen in die Bundesliga geschafft, der kleine Bruder diente dabei durchaus als Vorbild. "Die Fähigkeiten meines Bruders waren oft ein Anreiz für mich", sagte sie: "Wenn ich mit meinem Vater eine Extraeinheit absolviert habe, hat er hin und wieder gesagt: 'Dies oder jenes macht der Flori schon gut. Probier' mal, ob du das auch schaffst."

Die unterschiedlichen Rahmenbedingungen zwischen dem Frauen- und Männerfußball sind aus Sicht von Florian Wirtz noch gewaltig. "Natürlich würde ich mir wünschen, dass meine Schwester unter den gleichen Bedingungen Fußball spielen kann wie ich", sagte er, "aber das ist noch ein weiter Weg."

(sid)



Stellt euch vor, eure ganze Familie sitzt vor dem Fern­seher, und ihr macht da den ster­benden Schwan. Wollt ihr, dass eure Mamis sich für euch schämen?

— Brian Clough, Nottingham Forest, vor dem Europacupfinale 1979 in München.