Wontorra-Kritik: «Wenig Streitkultur bei Werder»

von Marcel Breuer | dpa13:37 Uhr | 09.08.2020
Möchte nicht noch einmal in den Aufsichtsrat von Werder Bremen: Jörg Wontorra. Foto: Tobias Hase/dpa
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Der Fernsehjournalist Jörg Wontorra möchte nicht noch einmal in den Aufsichtsrat von Werder Bremen zurückkehren und hat die Entwicklung des Fußball-Bundesligisten stattdessen deutlich kritisiert.

«Häufig muss man sich im Aufsichtsrat diplomatisch geben. Kritisch konstruktiv zu beobachten geht als Journalist wesentlich einfacher. Bei Werder, und dazu gehört auch der Aufsichtsrat, ist nur wenig Streitkultur vorhanden. Das könnte auch eins der Probleme gewesen sein, die zu der verkorksten Saison geführt haben», sagte der 71-Jährige in einem Interview des «Weser-Kuriers».

Wontorra gehörte dem Kontrollgremium der Bremer von 1999 bis 2003 an. In diesem Jahr stehen bei Werder wieder Aufsichtsrats-Wahlen an. «In jedem Fall wünsche ich mir für die Zukunft, dass sie bei Werder streitbarer miteinander umgehen», sagte der frühere ARD-, Sat.1-, Sport1- und Sky-Journalist. «Dass diese friedliche Umarmungsmentalität aufgebrochen wird. Piep, piep, piep, wir haben uns alle lieb – dieses System ist für Wirtschaftsunternehmen, die Bundesligisten ja sind, nicht geeignet.»

© dpa-infocom, dpa:200809-99-99347/2

(dpa)



Ich würde gerne mal länger mit einem Trainer arbeiten, aber man kommt ja nicht dazu...

— Rolf Heller, Präsident von Eintracht Frankfurt, der gerade nach Stepanovic, Ehrmanntraut und Rohr mit Jörg Berger den vierten Trainer entlassen hatte.