11: 0-Pflichtspielsieg

Die von Rainer Adrion trainierte U21-Auswahl des DFB hielt dank des erwarteten Sieges beim krassen Außenseiter San Marino die Chancen auf die EM-Endrundenteilnahme 2011 in Dänemark hoch. Die Punktverluste gegen Nordirland und Tschechien sind damit allerdings noch längst nicht kompensiert.

Der Weg nach Dänemark ist kein leichter. Abgesehen vom gesetzten Gastgeber müssen die anderen sieben Endrundenteilnehmer einige Hürden nehmen. In zehn Fünfergruppen kämpfen derzeit die 50 Aspiranten darum, entweder Gruppensieger zu werden, oder zumindest zu den vier Zweitbesten zu zählen. Jene 14 Teams haben anschließend Play-off-Duelle zu bestreiten (Hin- und Rückspiel), aus denen die sieben Dänemark-Fahrer hervorgehen.

In Gruppe 5 nimmt die Deutsche Elf (7 Punkte) derzeit nur den dritten Rang ein, hat allerdings erst vier Mal gespielt, während die Konkurrenten bereits fünf Partien absolvierten. Gegen die führenden Tschechen (15) kassierte das DFB-Team eine 1:2-Heimniederlage und verhalf den ansonsten erfolglosen Nordiren in Belfast zu einem, wenn auch für die Gastgeber schmeichelhaften, 1:1-Remis.

Gruppe 5

Tschechien, 5 Spiele/15 Punkte
Island, 5 Spiele/12 Punkte
Deutschland, 4 Spiele/7 Punkte
Nordirland, 5 Spiele/1 Punkt
San Marino, 5 Spiele/0 Punkte

Gegen San Marino erfüllte Rainer Adrions Mannschaft die Erwartungen. Dem 6:0-Heimsieg folgte in Serravale ein 11:0-Schützenfest, das in der Höhe einen neuen Rekord für den deutschen U21-Bereich darstellt. Neun Goalgetter wurden registriert, der Dortmunder Mats Hummels - mit drei Treffern der einzige Mehrfachtorschütze - eröffnete in der 4. Minute das muntere Scheibenschießen. Den Schlusspunkt gegen eine hoffnungslos unterlegene San Marino-Auswahl setzte der Bremer Philipp Bargfrede (82.). So schön der Kantersieg auch war, die zuvor verpatzten Auftritte gegen Tschechien und Nordirland wog er nicht auf. Rainer Adrion legte es offen: „An unserer Ausgangslage hat sich aber kaum etwas geändert. Wir spielen zwei Mal gegen Island, zuhause gegen Nordirland und noch in der Tschechischen Republik. Diese Begegnungen müssen wir gewinnen …“. Am 2. März 2010, dem nächsten Spieltermin, steht in Island ein weiterer Pflichtsieg an.

André Schulin