2.000ster Punkt der Eintracht?

von Günther Jakobsen15:28 Uhr | 02.11.2012

Bayerns Ausflug an die Elbe darf mit Spannung verfolgt werden, ebenso wie mit dem Wolfsburger Gastspiel in Nürnberg und Hannovers Auftritt (seit vier Spielen ohne Sieg) gegen Augsburg zwei weitere Nord-Süd-Duelle. Die ersten Punkte des zehnten Spieltags werden im Aufsteigerduell Eintracht Frankfurt vs. Greuther Fürth vergeben.

Frankfurts Coach Armin Veh geht von einem engen Spiel gegen Mitaufsteiger Greuther Fürth aus: „Ich glaube nicht, dass sie sich hinten reinstellen werden. Die Fürther leben von ihrer Aggressivität, sie greifen früh an, ziehen sich aber zwischendurch auch mal zurück.“ Die Hessen, mit gesamt bislang 1999 Bundesligazählern, wollen nach dem Freitagspiel zumindest eine Zwei zu Beginn ihres Punktkontos vorweisen können. Gästetrainer Mike Büskens, der als Aktiver sein erstes Bundesligator gegen Frankfurt erzielte, sieht trotz des bislang sehr unterschiedlichen Abschneidens beider Teams eine Chance: „Es muss immer unser Ziel sein, auswärts etwas mitzunehmen."

Die jüngsten Erfolge der Stuttgarter (zehn Punkte aus vier Spielen) sind BVB-Coach Jürgen Klopp nicht entgangen: „Der VfB präsentiert sich in einer richtig guten Form.“ Um nicht Gefahr zu laufen, den Rückstand nach oben noch weiter zu vergrößern, stehen die Dortmunder gegen die Schwaben unter nicht geringem Erfolgsdruck. Eventuelle Ausrutscher des Führungsduos, das vor Auswärtsterminen steht, würden die Schwarzgelben gegebenenfalls wieder auf eine akzeptable Distanz heranführen. Die Bayern reisen zum Nord-Süd-Gipfel nach Hamburg, wo sie seit fünf Spielen nicht mehr gewinnen konnten. „Wir sind nicht die Favoriten, aber wir brauchen uns vor den Bayern nicht verstecken“, beschreibt Thorsten Fink die Selbsteinschätzung der Hanseaten. Bei den Münchnern werden vermutlich wieder Ribery, van Buyten und auch der im Pokalspiel an der Schulter verletzte Rafinha wieder mitwirken können. Der seit fünf Spielen ungeschlagene FC Schalke will seinen zweiten Tabellenrang durch einen Erfolg bei 1899 Hoffenheim festigen. Bei den Kraichgauern gelang den Königsblauen indes in den vier Bundesligaanläufen noch kein Sieg. TSG-Manager Andreas Müller, der langjährige Schalker, schwört sein Team auf die Begegnung ein: „Wir wollen Leidenschaft sehen und Engagement, von jedem Einzelnen. Von der ersten bis zur letzten Minute. Dann kann man auch gegen eine Mannschaft wie Schalke bestehen.“

Die Europa-League-Klubs Borussia Mönchengladbach und Hannover 96 kämpfen am Samstag vor eigenem Publikum darum, sich in der vorderen Tabellenhälfte zu etablieren. Lucien Favres „Fohlen“ treffen dabei mit dem SC Freiburg auf einen Gegner, der derzeit Augenhöhe mit dem VfL repräsentiert - und vielleicht sogar stabiler ist. Vier Ligaspiele in Folge ohne Sieg nagen auch an der Stabilität der „Roten“, die dennoch als Favorit gegen den FC Augsburg ins Spiel gehen. „Wir sind in der Defensive gefordert“, erwartet FCA-Trainer Markus Weinzierl harte Arbeit gegen Hannovers vielseitige Angriffsabteilung. Ob sich Wolfsburgs Potenzial auch im Gastspiel beim Club offenbart, ist eine der großen Fragen des zehnten Spieltags. Beide Vereine liegen mit jeweils acht Zählern klar hinter dem Soll - die Niedersachsen nach eigenem Verständnis sogar sehr viel weiter zurück, als die Franken. „Es wird mit Sicherheit eine brisante Partie, allein schon aufgrund der Tabellenkonstellation. Ich erwarte ein Duell zweier Mannschaften auf Augenhöhe“, erklärt VfL-Coach Lorenz-Günther Köstner.

Bayer Leverkusen leckt nach dem harten Pokalfight von Bielefeld seine Wunden; Schwaab (Bänderriss) fällt für das Nachbarschaftsduell mit Fortuna Düsseldorf definitiv aus, während Toprak (Nasenbeinbruch) vermutlich spielen kann. Teamchef Sami Hyypiä wies darauf hin, dass auch die Fortuna, weil sie gegen Gladbach in die Verlängerung gehen musste, dem Pokal-Spiel Tribut zollen könnte. Die zweite Sonntagspartie des zehnten Spieltags bestreitet Werder Bremen gegen den FSV Mainz. Mit einem Sieg würden die Grünweißen (11 Punkte) die 05er (14 Punkte) überholen - doch die beiden letzten Begegnungen im Weserstadion endeten mit Mainzer Siegen. „Es wird für uns eine schwierige Aufgabe. Das Team spielt gut und ballsicher nach vorne und steht defensiv sehr kompakt“, stimmt Thomas Schaaf seine junge Elf auf einen heißen Tanz ein. Der angeschlagene Ex-Bremer Ivan Klasnic ist in Reihen der 05er nur als Besucher an alter Wirkungsstätte dabei.



Wie scheinheilig Matthäus hingegangen ist... obwohl er Rijkaard doch Geld gegeben hat, damit er es macht.

— Harald Schmidt zur Spuck-Attacke von Frank Rijkaard gegen Rudi Völler.