Ausschreitungen in Mannheim: Grillparty könnte "Grundlage" gewesen sein

von Jean-Pascal Ostermeier | sid12:48 Uhr | 28.05.2018
Vor Rückspiel: Grillparty der Ultras im Stadion
Foto: FIRO/SID

Die "Grundlage" für die massiven Ausschreitungen rund um das abgebrochene Rückspiel in den Play-offs um den Aufstieg in die 3. Liga am Sonntag zwischen den Fußball-Regionalligisten Waldhof Mannheim und KFC Uerdingen könnte bereits in Nacht zum Samstag gelegt worden sein. Wie der Klub dem SID am Montag bestätigte, fand zu der Zeit eine Grillparty der Mannheimer Ultras im Carl-Benz-Stadion statt. Bei dieser Gelegenheit wurde möglicherweise das verbotene Pyrotechnik-Material in der Arena deponiert.

Eigentümer des Stadions ist die Stadt Mannheim. Ob den Behörden im Rathaus ein Vorwurf gemacht werden kann oder ob die Ultras ohne Erlaubnis "gegrillt" haben, ist noch offen. Erklärungen vonseiten der Stadt und der Polizei standen am Montagvormittag noch aus.

Die Mannheimer Polizei zog mittlerweile ein erschreckendes Fazit ihres stundenlangen Einsatzes rund um das Stadion und in der Stadt. Insgesamt wurden vor, während und nach der Begegnung 45 Personen verletzt - darunter 6 Beamte. 10 Randalierer wurden festgenommen, 24 Strafanzeigen gestellt. Nach der Auswertung der Videoaufnahmen kann sich diese Zahl noch erhöhen.

(sid)



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