Kaiserslautern: Weg für Becca-Einstieg frei - Bader und Klatt bleiben im Amt

von Jean-Pascal Ostermeier | sid19:21 Uhr | 02.05.2019

Der Weg für den Einstieg von Investor Flavio Becca beim finanziell schwer angeschlagenen Fußball-Drittligisten 1. FC Kaiserslautern ist frei. Der fünfköpfige Beirat der Kapitalgesellschaft sowie der Vorstand des Vereins haben sich am Donnerstag nach einer Sitzung mit der Geschäftsführung für ein mögliches Engagement des Luxemburger Immobilienkaufmanns beim viermaligen deutschen Meister ausgesprochen.

Beide Gremien begrüßen die "Pläne über eine langfristig und nachhaltig angelegte Kooperation und sehen in der Zusammenarbeit mit Flavio Becca eine große Chance für den 1. FC Kaiserslautern, sowohl was die kurzfristige Absicherung der Lizenz, als auch was die zukünftige Entwicklung des FCK betrifft", teilten die Lauterer mit. Gemeinsam mit Flavio Becca als langfristigem strategischem Partner wollen die Verantwortlichen an einer erfolgreichen Zukunft der Roten Teufel arbeiten.

Darüber hinaus sprach der Beirat den Geschäftsführern Martin Bader (Sport) und Michael Klatt (Finanzen) das Vertrauen aus, nachdem im Gremium zuletzt Uneinigkeit über deren Zukunft geherrscht hatte.

Bader und Klatt, die gemeinsam mit Aufsichtsrat-Chef Patrick Banf zuvor bereits intensive Verhandlungen mit Becca geführt hatten, seien damit beauftragt, diese "weiterzuführen und zeitnah Details einer langfristig angelegten Partnerschaft zu erarbeiten", schrieben die Lauterer. Auch die Themen "Lizenzierung sowie Planung und Umsetzung der kommenden Spielzeit" sollen durch das Führungs-Duo bearbeitet werden.

Nach Informationen des kicker stand bei den bisherigen Gespräch der Klubführung um Klatt, Bader und Banf mit Becca ein Fünfjahresplan mit einem Gesamtvolumen in Höhe von 25 Millionen Euro im Raum. Auch ein Kauf des Fritz-Walter-Stadions, welches sich im Besitz der Stadt Kaiserslautern befindet, war offenbar Teil der Gespräche.

Der pfälzische Traditionsverein braucht bis Ende Mai mehrere Millionen Euro, um die Lizenz vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) zu erhalten. Fans und Unterstützer des zweimaligen Pokalsiegers haben auf einer sogenannten Crowdlending-Plattform bereits über eine Million Euro für ihren Verein gesammelt.

Becca ist nicht unumstritten. Der Unternehmer hat zwar eine Vorliebe für den Fußball und unterstützt bereits seit Jahren als Mäzen den luxemburgischen Klub F91 Düdelingen, der es zuletzt sogar in die Gruppenphase der Europa League geschafft hat. Allerdings gab es in der Vergangenheit auch Korruptionsvorwürfe gegen den Milliardär, der vom Lauterer Klub-Idol Klaus Toppmöller beraten wird.

(sid)



Ich sage, dass das doof war.

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