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6: 0-Triumph für Duisburg

von Günther Jakobsen12:46 Uhr | 18.05.2009

Der Uefa-Cup-Debütant FCR 2001 Duisburg hat seinen Siegeszug im Finalhinspiel des europäischen Wettbewerbs fortgesetzt: 6:0 gewannen die Duisburgerinnen gegen Zvezda-2005 Perm und überrannten im Auswärtsspiel einen am Ende überforderten Gegner. Das Rückspiel wird am Freitag in der MSV-Arena ausgetragen. Duisburg ist der Pott kaum mehr zu nehmen. Für den russischen Meister kann es nur noch darum gehen, sich achtbar aus der Affäre zu ziehen.

Die Duisburgerinnen kamen im russischen Kasan zwar etwas beschwerlich in Gang, dominierten dann aber weitestgehend die Partie. In der ersten halben Stunde ließen sie einige Chancen ungenutzt - die größte davon der Hand-Elfmeter in der 10. Minute, bei dem Linda Bresonik an Torhüterin Nadezhda Baranova scheiterte. Baranova hielt auch in der Folge mit guten Paraden ihre Mannschaft im Spiel, die selbst jedoch zu harmlos agierte. Es war eine Frage der Zeit - und schließlich ein schöner Heber von Femke Maes nach Pass von Annemieke Kiesel, der Duisburg in der 42. Minute die verdiente Führung brachte.

Die zweite Halbzeit begannen die Russinnen ambitionierter. Kurz nach Wiederanpfiff stürmte Olesya Kurochkina durch die Duisburger Abwehrreihe, konnte die Hereingabe aber nicht verwerten. Es war eine der wenigen Situationen, in denen die Russinnen gefährlich vors Tor von Kathrin Längert kamen. Längerts Kollegin Baranova war eindeutig mehr gefordert an diesem Tag. In der 64. Minute bescherte ein zweiter Hand-Elfmeter den nächsten Duisburger Treffer. Inka Grings verwandelte sicher. Mit dem beruhigenden Polster von zwei Auswärtstoren im Rücken spielte der FCR anschließend seine Kombinationsfreude aus. Inka Grings auf Fatmire Bajramaj (70.), Turid Knaak auf Femke Maes (82.), zweimal Jennifer Oster auf Inka Grings, die erst mit dem Kopf (84.) verwandelte, dann mit dem Fuß einschob (Nachspielzeit) - wenn man ihn lässt, kombiniert der taktisch gut eingestellte FCR, wie es ihm passt.

Das müssen sich die Russinnen, die im Halbfinale den Vorjahresfinalisten Umea IK ausgeschaltet hatten, vorwerfen lassen – sie bekamen Duisburg in der Defensive nicht in den Griff und agierten offensiv zu harmlos: 4:15 Torschüsse zeigte am Ende die Statistik. Perms Trainer Aleksandr Grigoryan:
 „Ich habe noch nie so hoch verloren und so wenig Ballbesitz gehabt.“ Seine Spielerinnen seien nicht selbstbewusst genug aufgetreten. Für das Rückspiel kündigte er dennoch an: „Sie werden vielleicht lachen, aber wir werden in Deutschland trotzdem auf Sieg spielen.“ Der Partie am Freitag, die die Duisburgerinnen erstmals in der MSV-Arena austragen, kann das Versprechen nur gut tun. Der FCR will laut Trainerin Martina Voss ebenfalls keinen Gang zurücklegen: „Es wird kein Problem werden, die Spielerinnen zu motivieren. Wir wollen zeigen, dass wir nicht nur in einem, sondern in den meisten Spielen auf höchstem Niveau spielen können.“ 16.000 Tickets sind nach Vereinsangaben schon verkauft – für die Duisburgerinnen wird es eine einmalige Kulisse.

Astrid Labbert



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