96 will an letzten Spieltag anknüpfen, Bayer nicht

von Günther Jakobsen17:06 Uhr | 12.03.2010

Bremen und Hamburg haben als Europa League-Teilnehmer bis zum Sonntag Zeit; die im gleichen Wettbewerb angetretenen Wolfsburger müssen sich bereits wieder am Samstag im Punktspielbetrieb beweisen. Angestoßen wird der 26. Spieltag jedoch auf Schalke.

Das Freitagsspiel führt mit dem gastgebenden FC Schalke und dem VfB Stuttgart zwei der erfolgreichsten Rückserienteams zusammen. „Der VfB hat in der Rückrunde bessere Ergebnisse abgeliefert als wir“, stimmt Felix Magath seine Elf darauf ein, im Duell mit den Schwaben an die Leistungsgrenze zu gehen. Sein Stuttgarter Pendant, Christian Gross, versucht ebenfalls, mit Hinweisen auf die Stärke des Gegners zu motivieren: „Gegen Schalke müssen wir noch abgeklärter sein als in Bremen.“

Für die Partie der Berliner Hertha gegen den 1. FC Nürnberg sollte eigentlich beiderseits die aktuelle Situation genügend Motivation sein. „Wir können gar nicht anders, als auf Sieg zu spielen und müssen am Samstag unbedingt drei Punkte einfahren, während Nürnberg auch ein Unentschieden reichen würde", spricht Hertha-Kapitän Arne Friedrich die Erwartungen an. In Hannover hofft man darauf, dem Auswärtssieg von Freiburg ein weiteres Erfolgserlebnis nachzulegen. "Frankfurt hat mit Ochs und Köhler zwei schnelle Flügelspieler und mit Topscorer Meier einen sehr gefährlichen Konterstürmer", personifiziert Mirko Slomka die bei den Eintracht-Gästen aus seiner Sicht größten Gefahrenquellen. Heiko Herrlich, als Aktiver lange Jahre für die Schwarz-Gelben im Einsatz, hofft darauf, mit dem VfL Bochum einen Heimsieg gegen den BVB davonzutragen. In dieser Spielzeit konnte der VfL noch kein Revierderby gewinnen. Dortmunds Coach Jürgen Klopp feuert seine auf Europa League-Kurs steuernde Mannschaft mit einem Hinweis auf die Verfolger an: „Hinter uns lauern Truppen mit wahnsinniger Qualität“. Hinter sich weiß der FC Bayern zwei Teams in direkter Schlagdistanz. Der Gegner des Wochenendes, der SC Freiburg, zählt nicht dazu und fährt, trotz Bayerns Ausfällen (Schweinsteiger gesperrt, Gomez verletzt) als klarer Außenseiter nach München. „Wir wollen den Klassenerhalt schaffen und die Mannschaft hat die richtige Einstellung dafür“, hält SC-Coach Robin Dutt dagegen. Des Weiteren stehen am Samstag die Mittelfelduelle Mainz gegen Köln und Mönchengladbach gegen Wolfsburg auf dem Plan.

Die hanseatischen Europa League-Teilnehmer Bremen und Hamburg müssen am Sonntag ran. Jeweils auswärts. Werder führt es in die Rhein-Neckar-Arena zur TSG Hoffenheim, der man im Februar das DFB-Pokal-Aus bescherte. Der HSV wird beim auf Rang drei abgerutschten Team von Bayer Leverkusen vorstellig, das wegen der Gelb-Sperre für Kroos einen torgefährlichen Mittelfeldspieler ersetzen muss. Auch Reinartz fehlt aufgrund einer überhöhten „Gelb-Sucht“. „Wir wissen, was wir verändern müssen …“, ist Tranquillo Barnetta zuversichtlich, dass die Werkself aus der ersten Saisonniederlage vom letzten Spieltag die richtigen Schlüsse gezogen hat.

André Schulin



Wenn man 1:4 verliert, erkennt das Amnesty International sogar als Folter an.

— Bochums Trainer Holger Osieck nach einem 1:4 gegen den VfB Stuttgart.