Bayerns 5:1-Kantersieg gegen Dortmund riss eine Sieben-Punkte-Lücke zum zweitplatzierten BVB auf, der nur deshalb vor den Schalkern blieb, weil diese sich am Kölner Beton die Zähne ausbissen. Leverkusen hatte nicht seinen glücklichsten Tag, im Spiel gegen Augsburg.
Schalkes Siegesserie riss, weil der 1. FC Köln eine überzeugende Abwehrleistung bot und seine Gegenstöße in hohem Maße erfolgreich abschloss. Schalke war das überlegene Team, immer darauf aus, dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken. Vom Publikum wurde André Breitenreiters Mannschaft deshalb auch aufmunternd verabschiedet: „Dass unsere Fans die Mannschaft nach einem 0:3 mit Applaus aus dem Stadion verabschiedet haben, finde ich stark“, erklärte der S04-Coach. In der recht offenen ersten Hälfte hatten die Gäste das Glück, direkt vor dem Pausenpfiff die 1:0-Führung zu markieren. Modeste lief sich geschickt frei, Bittencourt spielte das Leder in den Freiraum und Modeste vollendete den Gegenstoß. Mit diesem Vorsprung im Rücken konnten die tief stehenden Domstädter ihre Defensive noch weiter verstärken; Schalke scheiterte daran, den Beton zu durchbrechen. Mit dem zweiten Kölner Treffer - Olkowski bereitete vor, Gerhardt schloss sehenswert ab (79.) - war die Entscheidung gefallen. Ein weiterer erfolgreicher Gästekonter, bei dem Vogt den Ball durchs Mittelfeld trieb, auf Zoller passte und jener dem Schalker Torhüter Fährmann keine Abwehrchance ließ (84.), schraubte den verdienten Kölner Sieg etwas unangemessen in die Höhe.
Unerwartet deutlich ging das Spitzenspiel der Münchner gegen Borussia Dortmund mit 5:1 an die Gastgeber. Als Aubameyang nach Müllers Doppelpack (26./35.) auf 1:2 verkürzte (36.), schien noch ein Schlagabtausch auf Augenhöhe möglich. Mit dem 3:1, wieder hatte Boateng, wie bei Müllers Führungstreffer, den Ball hoch und weit in die gegnerische Hälfte gepasst, schwand diese Option: Lewandowski behauptete sich und spitzelte die Kugel an Bürki vorbei (46.). Nun verzeichnete der FCB klar Oberwasser; nach Götzes stark getimten Anspiel baute Lewandowski die Führung auf 4:1 aus (58.). Dortmunds zauderndes Abwehrverhalten wurde schließlich noch in der 66. Minute bestraft, als man das Spielgerät nicht aus dem Sechzehner heraus bekam und Götze entschlossen den Endstand markierte. „Wir haben es den Bayern unter dem Strich viel zu einfach gemacht“, prangerte Thomas Tuchel die inkonsequente Haltung seiner Elf an. Konkurrenten für die Bayern im Rennen um den Meistertitel sah er nicht.
Mit einem glücklich bei Bayer Leverkusen erzielten 1:1-Remis im Gepäck ging der FC Augsburg auf die Heimreise. Per Eigentor, Leno säbelte an einem harmlosen Rückpass von Tah vorbei (12.), gingen die Schwaben in Vorlage, mussten jedoch in der 39. Minute den Ausgleich hinnehmen. Chicharito hatte den Ball nur gegen den rechten Pfosten gehämmert - Bellarabi nahm den Abpraller auf und traf. Leverkusen drückte die Gäste nach dem Seitenwechsel stark in die Defensive, den Ball jedoch trotz guter Möglichkeiten nicht ins Netz, u.a. traf Bender nur den Pfosten (51.). Die beste Chance ließ jedoch Calhanoglu aus, der in der 71., Minute einen Handelfmeter über den Querbalken setzte. „Wir haben so gut wie gar nichts zugelassen und gut verteidigt, leider haben wir uns nicht belohnt“, bilanzierte Roger Schmidt die für Bayer ungünstig gelaufene Partie.
Wenn du gehen kannst, kannst du auch spielen. Wenn du nicht gehen kannst, kannst du gehen.
— Fortuna Düsseldorfs Trainer zum F95-Profi Antoine Hey.