Wie am Vortag, als die ersten Achtelfinals gespielt wurden, fielen 14 Treffer in den vier K.o.-Spielen. Damit erschöpften sich die Gemeinsamkeiten jedoch, denn den Mittwochpartien fehlte die Spannung: Allzu klar setzten sich die Favoriten durch.
Michael Skibbe hoffte auf eine bessere spielerische Präsenz seiner Elf den Bayern gegenüber, als im vier Tage zuvor knapp verlorenen Bundesligavergleich. Allzu schnell zerplatzte dieser Traum: Nach nur 29 Minuten lagen die indisponierten Hessen bereits 0:3 hinten; Klose (zwei Tore, eine Vorlage) war in dieser Phase Bayerns Schlüsselfigur zum Erfolg. Ein echter Pokalkrimi konnte sich aufgrund der Frankfurter Fehlerquote nie entwickeln. Die Münchener standen von Beginn an gut und wirkten als Gesamtheit äußerst kompakt und ballsicher. Mit der Sicherheit der frühen Tore im Rücken erbauten sie eine Dominanz, die Louis van Gaals Vorstellungen nahe kommen dürfte. „Über weite Strecken war ein deutlicher Klassenunterschied zu sehen“, gab Skibbe die Chancenlosigkeit der Eintracht zu, die mit dem 0:4-Endstand treffend dokumentiert war.
Mit dem gleichen Resultat setzte sich 1899 Hoffenheim gegen den Zweitligisten TuS Koblenz durch. Eine Halbzeit lang verteidigten die Gäste das Unentschieden, dann brach ein Freistoßtreffer Salihovics den Bann (50.). „Am Ende war es eine deutliche Vorführung“, bestätigte Uwe Rapolder, dass seine TuS nicht mehr dagegen halten konnte, als es darauf ankam, selbst aktiv zu werden. Der stetig ansteigende Form zeigende Ibisevic beseitigte mit dem Treffer zum 2:0 letzte Restzweifel (67.), Maicosuel (71.) und Compper (90.) stellten das Endergebnis her.
„Es ist auch schön, dass nicht immer die gleichen Spieler treffen, sondern auch mal andere“, brach Werder-Coach Thomas Schaaf eine Lanze für jene Aktiven, die selten mit Torerfolgen in die Schlagzahlen geraten. Bremens Großmeister im Toreschießen, Claudio Pizarro, fehlte ohnehin (Prellung) und die anderen bislang torgefährlichsten Offensiven, Özil und Hunt, beschieden sich mit Zuliefererdiensten. So konnten beim 3:0 gegen Kaiserslautern Abwehrspieler Pasanen, Rückkehrer Borowski und Nachwuchstalent Oehrl als Vollstrecker notiert werden. Der läuferischen und spielerischen Überlegenheit des Erstligisten konnten die Pfälzer wenig entgegensetzen. „Es ist aber keine Schande, hier zu verlieren“, erkannte Marco Kurz den Klassenunterschied an.
Der Klassenunterschied zwischen Zweitligist 1860 München und dem FC Schalke konnte erst in der zweiten Hälfte zementiert werden, als der stark aufspielende Höwedes das 2:0 der Königsblauen erzielte (48.). Im Ausklang der Partie steuerte er noch den 3:0-Abschlusstreffer bei (81.). Die Sechziger erspielten eine Riesenchance, als zunächst Aigner an Neuer scheiterte und Ignjovski den Abpraller nicht an Höwedes vorbei bringen konnte (37.). Dennoch lag ein Schalker Scheitern nie in der Luft. „Es ist verdient, dass Schalke weitergekommen ist, das hat jeder gesehen“, erklärte Ewald Lienen.
André Schulin
Unser Ziel ist es, unfallfrei nach Gelsenkirchen zurück zu kommen.
— Felix Magath nach einer 0:5-Niederlage beim 1. FC Kaiserslautern