DFB-Team

Ägypten wieder im Endspiel

von Günther Jakobsen12:34 Uhr | 29.01.2010

Ghana zog mit einem knappen 1:0-Erfolg etwas glücklich ins Finale ein, derweil Ägypten ein üppiges 4:0 gegen Algerien zelebrierte. Algeriens Disziplinlosigkeit (drei Platzverweise) begünstigte allerdings den Kantersieg des Titelverteidigers.

So richtig überzeugen konnten Nigerias Super Eagles kaum einmal während des Turnierverlaufs. Im Halbfinale gegen Ghana schwangen sich die Schützlinge von Trainer Shaibu Amodu indes zu einer guten Leistung mit zahlreichen Torchancen auf - nur der Abschluss wollte nicht gelingen. Dazu kam, dass Ghanas Schlussmann Kingson zur Hochform auflief und zum Turm in der Abwehrschlacht wurde, als Nigeria in der zweiten Halbzeit auf den Ausgleich drängte und Ghanas Abwehr verunsicherte. Eine echte Torchance erspielten die Ghanaer in den zweiten 45 Minuten nicht mehr, aber aufgrund des von Gyan Asamoah nach einer Eckballflanke Kwadwo Asamoahs erzielten Kopfballtreffers aus der 21. Minute zog der WM-Gruppengegner der DFB-Elf in das Finale ein.

Im zweiten Halbfinale spielte sich eine Neuauflage des erbitterten Duells zwischen Ägypten und Algerien ab, das bereits in der WM-Qualifikation für böses Blut gesorgt hatte. Algerien hatte sich seinerzeit in einem Entscheidungsspiel durchgesetzt und dem nordafrikanischen Konkurrenten den Weg nach Südafrika verbaut. Ägypten revanchierte sich nun durch einen hohen 4:0-Sieg, der Hassan Chehatas Team den Finaleinzug inklusive der Möglichkeit, das Turnier zum dritten Mal in Folge zu gewinnen bescherte. Algeriens Ausscheiden wurde in der 38. Minute mit dem Platzverweis von Abwehrspieler Halliche (Gelb-Rot) eingeleitet, der einen Strafstoß verschuldete. Hosni ließ Algeriens Keeper Chaouchi bei seinem mit verzögertem Anlauf abgegebenen Schuss keine Chance. Ebenso aussichtslos war Chaouchis Versuch, Zidans Linksschuss aus der 65. Minute parieren zu wollen - der BVB-Stürmer traf nach feiner Ballführung aus 15 Metern in den Winkel. Der Platzverweis von Belhadj (70., Rot) ließ Algeriens Resthoffnung dann endgültig zur Fata Morgana verkommen. Abdel-Shafi aus spitzem Winkel (81.) und Gedos locker durchkombinierter Treffer zum 4:0-Endstand (90.) entschieden die am Ende einseitige Angelegenheit. Chaouchi brauchte den letzten Treffer nicht einstecken, er war bereits drei Minuten vor Spielschluss als dritter Algerier des Feldes verwiesen worden.

André Schulin



Ich hatte in Liverpool auch schlechte Zeiten. Ein Mal sind wir Zweiter geworden.

— Bob Paisley (1919 - 1996), Trainer FC Liverpool, der in neun Jahren sechs Mal Meister wurde.