Die ausgeprägten Verletzungsprobleme machten es der Frauen-Nationalelf des DFB nicht leicht, beim traditionellen Algarve-Cup in Portugal eine gute Rolle zu spielen. Das junge Team erreichte dennoch das Finale, scheiterte dort aber an den USA.
Als Vorbereitung auf die EM-Endrunde in Schweden (10. bis 28. Juli) kam Bundestrainerin Silvia Neid der Algarve-Cup sehr gelegen. Die aufgrund von zahlreichen Verletzungsausfällen (Laudehr, Bajramaj, Kulig, Schmidt, Bartusiak) geschwächte, und deshalb wenig eingespielte Elf hatte Gelegenheit, sich mit starker Konkurrenz zu messen. In den Gruppenspielen lief noch alles rund. Nach den Partien gegen Dänemark (0:0), Japan (2:1) und Norwegen (2:0) hatte man die Serie ungeschlagener Spiele auf stolze 22 Begegnungen ausgebaut und das Turnierfinale erreicht - in dem mit den US-Frauen allerdings der Angstgegner der Deutschen wartete. Die Amerikanerinnen hatten sich gegen Island (3:0), China (5:0) und Schweden (1:1) durchgesetzt.
Eklatante Abwehrschwächen in der ersten Halbzeit, zweimal durch Alex Morgan prompt bestraft (13./34.), bereiteten der Hoffnung auf den Turniersieg ein frühes Ende. „Eine zu große Lücke zwischen Mittelfeld und Abwehr …“, sah Neid als einen der Knackpunkte der unbefriedigenden ersten 45 Minuten. Nach dem Seitenwechsel wurde es erkennbar besser. Zwar hatten die US-Frauen durch Morgan noch einen Gebälktreffer als Schreckmoment anzubieten (64.), auf der Gegenseite kamen aber auch die Deutschen zu einigen guten, letzten Endes jedoch erfolglosen Abschlüssen. So scheiterte Alexandra Popp mit einem platzierten Kopfball an der stark reagierenden US-Keeperin Nicole Barnhart (69.). „Insgesamt bin ich mit dem Algarve-Cup sehr zufrieden“, zog die Bundestrainerin trotzdem eine positive Bilanz.
Ich habe großen Respekt vor fremden Kulturen, vor allem vor ihrem Essen.
— Ian Rush