Alle Signale stehen auf Schale

von Günther Jakobsen19:59 Uhr | 17.04.2011

Besser hätte der Spieltag aus schwarzgelber Sicht nicht laufen können. Im schlimmsten Falle hätte ein Kopf-an-Kopf-Finale mit Leverkusen gedroht, doch die Abfuhr der Werkskicker beim FCB und Dortmunds lockerer 3:0-Heimsieg gegen Freiburg unterbanden jedweden Zweifel am Titelerfolg des BVB.

Das Ergebnis aus München - der FC Bayern hatte Dortmunds Verfolger Leverkusen mit 5:1 überfahren - spielte den Schwarzgelben in die Karten. Der Fünf-Punkte-Vorsprung vor Bayer war unangetastet geblieben und jetzt winkte die Chance, sich entscheidend abzusetzen. Von Beginn an sicherten sich die Gastgeber die Spielgestaltung und stießen dabei auf wenig Widerstand der sehr defensiv eingestellten Freiburger. Das Herausarbeiten klarer Torchancen aus dem laufenden Spiel heraus ließ allerdings auf sich warten. Erst als sich Götze in der 23. Minute aus etwa neun Metern Torentfernung die Möglichkeit zur Führung auftat, Hummels und Schmelzer hatten über links vorbereitet, war die erwartbare 1:0-Führung fällig. Sahin, der sich früh eine Knieverletzung eingefangen hatte, musste anschließend ausgewechselt werden (28., da Silva kam); der Dortmunder Einbahnstraßenfußball geriet deshalb jedoch nicht ins Stocken. Die Torchancen häuften sich und nachdem Lewandowski zuvor zwei hochkarätige Dinger ausgelassen hatte, markierte der Pole in der 43. Minute hoch verdient die 2:0-Halbzeitführung der Schwarzgelben.

Freiburg war überfordert. Abgesehen von der ersten Viertelstunde des Spiels, in der die Gastgeber noch eine gewisse Zurückhaltung an den Tag legten, standen die Zeichen durchgehend auf Sieg für den BVB. Eine einzige gute Tormöglichkeit aus der zweiten Hälfte konnte zugunsten der Breisgauer notiert werden, als Reisinger an Weidenfeller scheiterte und Cissé die Nachschusschance versemmelte (88.). Ansonsten mussten sich die Gastgeber vorhalten lassen - und das nicht zum ersten Mal inder Saison - nicht effizient genug gewesen zu sein. Für den ungefährdeten Dreier gegen Freiburg langte es jedoch allemal, und Großkreutz brachte die Kugel zur Freude des Anhangs schließlich auf dem Silbertablett serviert zum 3:0 über die Linie (78.), Lewandowski und Götze wirkten in der Vorbereitung mit. Nach dem Abpfiff waren sich alle im Stadion sicher: Dies musste das Meisterstück gewesen sein. Acht Zähler Distanz zum Verfolger Leverkusen einzubüßen konnte sich nach dieser Leistung keiner vorstellen.

André Schulin



Ich würde lieber in meinem Dorf Erdnüsse verkaufen, als für einen pathetischen Klub wie den FC Chelsea zu spielen.

— Kameruns Fußball-Idol Samuel Eto'o. 2013 wechselte er dann doch zu Chelsea...