Die wichtigsten Verfolger des Tabellenführers Werder Bremen konnten keinen Sieg einfahren. Der FC Bayern unterlag in Bochum erstmals seit 1985, während Stuttgart gegen Gladbach und Leverkusen in Hannover nur jeweils einen Zähler einsammelten. Im Abstiegskampf machte Hertha durch das 3:2 in Freiburg Boden gut.
Die selbstbewusst beginnenden Bochumer gingen bereits nach acht Minuten durch Madsen in Front, der einen wunderbaren Freier-Pass verwertete. Bayern enttäuschte vor allem im ersten Durchgang, wo nichts gelang. Nach der Pause hatte der Rekordmeister zwar Vorteile, doch der VfL stand kompakt und gewann mit etwas Glück gegen die bis zum Schluss verzweifelt anrennende Hitzfeld-Elf.
Auch der VfB Stuttgart ging früh gegen Mönchengladbach in Führung (5.), konnte den Anfangsschwung allerdings nicht aufrecht erhalten. In der zunehmend hektischen Begegnung wurden zudem Zivkovic und Geade mit Rot bzw. Gelb-Rot bedacht. Die nie aufsteckenden Gäste wurden letztlich belohnt, als Sverkos sechs Minuten vor dem Abpfiff der verdiente Ausgleich gelang.
Nach schwachem Beginn schoss Mathis nach einem Fehler Placentes Hannover 96 gegen Leverkusen das 1:0 (40.). Konstantinidis erhöhte zwar kurz nach der Pause auf 2:0, doch die Werkself zeigte Moral und glich durch Berbatov (65.) und Franca (71.) aus. Zwei Lattenschüsse Bayers in der Schlussphase machten die Partie noch einmal spannend, doch es blieb beim Remis.
In Freiburg stellte sich Hertha BSC lange Zeit als cleveres Team vor und führte durch Tore von Friedrich (24.), Neuendorf (44.) und Reina (63.) bereits mit 3:0, ehe sich der Sport-Club in der Schlussphase noch auf 2:3 durch ein Eigentor Hartmanns (76.) und einen verwandelten Foulelfmeter Tskitishvili (87.) heranarbeitete. Die wichtigen Punkte für die bislang enttäuschenden Berliner gerieten dann aber nicht mehr in Gefahr.
Eine schwache Partie sahen die Zuschauer in Hamburg, wo der HSV die harmlosen Wolfsburger mit 2:0 nach Hause schickte. Eintracht Frankfurt führte lange gegen Hansa Rostock mit 1:0, musste aber acht Minuten vor dem Abpfiff den Ausgleich durch den Joker Arvidsson hinnehmen. Durch die 0:2-Heim-Schlappe gegen die gut in die Rückrunde gestarteten Schalker rutschte der 1. FC Köln wieder ans Tabellenende, während die Heynckes-Elf nach der Winterpause weiterhin ohne Gegentor blieb.
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Es sieht so aus, als ob die Titanic doch leichter zu retten gewesen wäre als die Hansa-Kogge.
— Jörg Berger (1944 - 2010) zu seinem Trainerjob bei Hansa Rostock, 2004/2005, mit einer Anspielung auf Jan-Age Fjörtoft, der gesagt hatte, Berger hätte auch die Titanic gerettet.