Am Ende ein klares 3: 0

von Günther Jakobsen20:12 Uhr | 29.01.2012

Auch Stuttgart biss sich an der kompakt stehenden Gladbacher Borussia die Zähne aus. Mit einer Führung im Rücken führte die Elf von Lucien Favre erneut ihre Fähigkeit des blitzschnellen Umschaltens vor und gewann mit 3:0.

Zwei Neu-Stuttgarter sollten nach dem Willen Bruno Labbadias mithelfen, die gute Serie der Schwaben gegen Mönchengladbach (11 Spiele ohne Niederlage) fortzusetzen: Der aus Hoffenheim verpflichtete Vedad Ibisevic als Vollstrecker sowie Bundesligadebütant Antonio Rüdiger in der Viererabwehrkette. Doch von Beginn an wurde ersichtlich, warum die Borussen die wenigsten Gegentore kassierten. Das gut organisierte Abwehrgeflecht ließ kaum einmal Arbeit für Schlussmann Marc-Andre ter Stegen durchrutschen; Stuttgarts höherer Ballbesitz war nutzlos. Kam man einmal nach schnellem Überbrücken des Mittelfeldes durch, fehlte die Genauigkeit im Abschluss (20., Tamas Hajnal). Gladbach ließ sich nicht aus der Reserve locken, war aber zur Stelle, als sich eine Freistoß-Chance auftat: Mike Hanke verlängerte die Hereingabe von Marco Reus mit dem Kopf zum 1:0 und verschaffte dem VfL eine ideale Basis (31.). Beflügelt von der Führung lief das Leder nun noch flotter durch die Reihen der Gäste und Arango visierte einen weiteren Treffer an, scheiterte jedoch an Sven Ulreich (38.). Im Gegenzug ließ dann auch der VfB seinen Erfolgswillen aufblitzen, als Hajnal nach Flanke von Rüdiger zum Kopfball kam, den ter Stegen allerdings abfing (39.). Pech für Hajnal kurz vor der Pause, als sein Freistoß nur ans Gebälk des Gästetores knallte (45.).

Die sich ausgangs der ersten 45 Minuten abzeichnende Beschleunigung der Partie bestätigt sich: Stuttgart riskierte mehr, kam auch häufiger vor das Gästetor, nahm dabei aber Konterchancen in Kauf. Ulreichs Rettungstat gegen den freistehenden Patrick Herrmann ließ den Kelch einer Vorentscheidung in der 65. Minute noch einmal an den Gastgebern vorbei ziehen. Und hätte Ulreichs Gladbacher Pendant ter Stegen nicht in der 73. Minute Julian Schiebers Schuss pariert - das Spiel hätte kippen können. Mit dem 2:0 der Gäste, erzielt durch Reus nach feinem Zuspiel Herrmanns (81.), konnte der Konjunktiv indes zu den Akten gelegt werden. Zur Sicherheit legte Gladbach nur drei Minuten später das 3:0 nach, durch Igor de Camargo, der von der Vorarbeit von Reus und Herrmann profitierte. Gladbach beendete eine längere Serie - seit 1994 hatte man in Stuttgart nicht mehr gewinnen können - und bestätigte eindrucksvoll seinen Platz unter den Topteams.

André Schulin



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