1. Bundesliga

Daten zum Weihnachts-Meister: FC Bayern ist enteilt wie lange nicht

22.12.2018

Frankfurt
0:3
Bayern München

Seit 2012 hießen alleDeutschen Meister Bayern München. Aber nicht immer stand der FCB auch anWeihnachten oben. Die Verfolger hatten es bei Jahreswechsel durchaus in derHand, die Bayern zu entthronen. Fussballdaten.de zeigt, wie groß der Vorsprungder jeweiligen Weihnachts-Meister vor der Konkurrenz war – und welcheBesonderheiten es gab. .

Fünf Punkte in einer Woche verschenkt, Borussia Dortmund hatkurz vor Weihnachten noch einmal richtig viele Geschenke verteilt. Man kannauch sagen: Der BVB hat durch die Patzer in Bochum (1:1) und in Berlin (2:3)die zehnte Deutsche Meisterschaft der Bayern in Folge praktisch schon auf denWeg gebracht.

Die Fussballdaten-Statistik (siehe unten) zeigt den Abstand zwischen Platzeins und zwei in der Tabelle zu Weihnachten in den letzten zehn Jahren. 2020fällt ein bisschen aus der Reihe, weil zu diesem Zeitpunkt vor einem Jahr wegender Corona-Pause erst 12 statt wie gewohnt 17 Spieltage absolviert waren. Das Re-Uploadder Grafik mit Korrektur der Saison 2019/2020 erstellen wir nach dankbaremHinweis von unseren Usern @derhoerli und @marvin.0105. Stand der Daten: 19. Dezember 2021.

6 Punkte hinter demBVB – und am Ende doch nicht!

Der Blick auf die Zahlen zeigt: So klar wie der FC Bayern,der mit neun Punkten vor Dortmund in die Winterpause geht, führte seit 2018kein Klub mehr zum gleichen Zeitpunkt das Tableau an. Mit sechs Zählern vor demFC Bayern München verabschiedete sich Borussia Dortmund vor drei Jahren in diePause – und halb Fußball-Deutschland machte sich (berechtigte) Hoffnungen aufdas Ende der Bayern-Phalanx in der Meisterschaft. Den Vorsprung verspielte dieMannschaft des im Dezember 2020 geschassten Monsieur Lucien Favre nach demJahreswechsel innerhalb von nur wenigen Wochen. Der schwarzgelbe Meistertraumplatzte aber erst im Saisonfinale, als die Bayern Frankfurt mit 5:1 überfuhrenund die Schale doch noch verteidigten.

Bayern: Mal zehn, malelf Punkte vorn

Das sprichwörtliche Fernglas brauchten die Bayern-Verfolgerjedoch nicht nur in diesem Winter. Auch 2017 war der FC Schalke 04 vorWeihnachten abgeschlagen – und mit elf Zählern hinter den Bayern. Dies war inder Ära der Triple-Bayern auch der größte, bis zu diesem Zeitpunktherausgeschossene Vorsprung für die Münchner. Auch 2014 lag – bei ebenfalls elfZählern der Bayern vor dem VfL Wolfsburg – die Meisterschale schon praktischunter dem Christbaum an der Säbener Straße. Da half auch das fulminante 4:1 der „Wölfe“ zum Rückrundenauftakt gegen den Rekordmeister vom 30. Januar 2015 nichts mehr.

Ein einsames Rennen fuhren die Pep-Bayern auch 2013/2014, inder ersten Saison unter Star-Trainer Pep Guardiola (50). Zehn Punkte lagen siezur Weihnachtspause bereits vor Bayer Leverkusen und holten sich am Ende früherals jedes andere Team in der Bundesliga-Historie die Meisterschaft – 3:1 bei Hertha BSC in Berlin am 27. Spieltag.

Leipzig und Gladbachhatten den Wechsel in der Hand

Knapp ging es 2019 zu. Auf den ersten beiden Plätzen lagendamals nicht die Bayern oder der BVB, sondern RB Leipzig und BorussiaMönchengladbach. Die Leipziger wurden in der Bundesliga-Geschichte erster„Herbstmeister“ aus den neuen Bundesländern. Ein Wachwechsel schien auch imJahr nach der weg geworfenen BVB-Meisterschaft möglich. Dann aber kamen dieBayern mit Flick und mit Macht – und zum achten Titel in Folge.

Ebenso wie im Vorjahr, als Bayer Leverkusen mit einem Punktvorn lag, hängte der Branchenriese aus München die Konkurrenz am Ende klar ab.Unvergessen: Der Jahresausklang 2016. Aufsteiger RB Leipzig reiste als punktgleicherTabellenzweiter nach München, verlor dort aber am 21. Dezember 2016 klar mit0:3. Der Titelverteidiger war damit noch vor dem 17. Spieltag wieder oben – undhatte den Ansturm des zuvor in der Jahres-Hauptversammlung in der Olympiahallevon Uli Hoeneß als „neuen Feind“ des FC Bayern apostrophierten Emporkömmlings abgewehrt.