Schalke 04: Gibt es das Lasogga-Comeback?
von Carsten GermannPierre-Michel Lasogga (33) gehörte beim Bundesliga-Abstieg des HSV 2017/2018 nominell zwar noch zum Kader der Hansestädter, wurde aber an Leeds United in die zweite englische Liga (Championship) ausgeliehen. Verstanden hat das in Hamburg damals kaum jemand… Sieben Jahre später will es der Ex-HSV-Stürmer, inzwischen in der zweiten Mannschaft des FC Schalke 04 am Ball, offenbar noch mal wissen. Gibt es am 34. Spieltag gegen die SV Elversberg ein Comeback von Lasogga?
Oder anders gefragt: Verhindert ausgerechnet dieser Routinier mit seiner Riesen-Präsenz den möglichen Bundesliga-Aufstieg der SV Elversberg und damit auch die schlechteste Schalke-Platzierung in 121 Jahren Vereinshistorie?
- Schalke 04 kann nur noch mathematisch gesehen auf den Abstiegs-Relegations-Rang 16 fallen – bei einer 0:7-Pleite gegen die SV Elversberg und einem zeitgleichen 8:0 von Eintracht Braunschweig gegen den 1. FC Nürnberg.
- Fast kann man von Glück sagen, dass die „Königsblauen“ die Braunschweiger am ersten Spieltag 2024/2025 mit 5:1 deklassierten, sonst würde es eventuell dramatischer aussehen.
- Damals grüßte Schalke 04 sogar als Tabellenführer…
14 Tore
- Nun sind es drei Punkte und bei Tordifferenz minus neun 14 Tore Vorsprung auf Braunschweig (minus 23).
Das ist aber de facto nicht das, was Schalke vor dem Saisonfinale Sorgen machen muss.
Stürzt der siebenmalige Deutsche Meister (zuletzt 1958) am letzten Spieltag noch auf Rang 15, wäre das auf andere Weise gefährlich. Und zwar in mehrerlei Hinsicht.
Dann wäre es nicht nur die schlechteste Schalke-Saison aller Zeiten.
In diesem Fall drohen auch Einbußen beim TV-Geld in der 2. Liga 2025/2026. BILD sprach am Dienstag von „Beträgen in Millionenhöhe.“
Wird Schalke Viertletzter, folgt aber auch im DFB-Pokal ein einschneidender Schnitt.
Dann wird der fünffache DFB-Pokalsieger in diesem Wettbewerb für die Auslosung zur ersten Runde in den so genannten „Amateurtopf“ einsortiert.
BILD: „Schon dann drohen fast unlösbare Aufgaben wie Bayern, Leverkusen oder Dortmund. Folge: Wahrscheinlich fehlende Erlöse durch DFB-Prämien (alleine 420.000 Euro fürs Erreichen der zweiten Runde, 840.000 Euro fürs Achtelfinale), Zuschauer- und Cateringeinnahmen.“
- Der FC Schalke 04 erreichte im DFB-Pokal zuletzt 2021 das Achtelfinale.
- Die letzten 3 Liga-Spiele 2024/2025 wurden allesamt verloren.
- Nach dem 0:2 bei Fortuna Düsseldorf hat Schalke 04 einen neuen Negativ-Rekord aufgestellt.
- Noch nie hatte der Altmeister nach 33 Spieltagen in der 2. Bundesliga nur 38 Punkte auf dem Konto.
- Die bisherige Minimal-Marke stammt aus der Saison 1988/89 mit 39 Zählern und Platz 12.
Damals war Schalke als Bundesliga-Absteiger in die Spielzeit im „Unterhaus“ gegangen.
Wer kann Schalke jetzt noch helfen?
Am Dienstag gab der Verein bekannt, Pierre-Michel Lasogga aus der U23-Mannschaft in den Profi-Kader zu berufen. Dort hatte der 1,89 m große Sturmbulle noch nie gespielt.
Von 1999 bis 2006 in der Jugend des FC Schalke 04 ausgebildet, machte Lasogga bislang kein Profi-Spiel für die „Knappen“.
- Für den Hamburger SV lief der gebürtige Gladbecker Pierre-Michel Lasogga indes 123-mal auf und markierte 39 Tore, mehr als für jeden anderen Verein, bei dem er in seiner Karriere unter Vertrag stand.
Lasogga Comeback auf Schalke? Mit sieben aus 13
2019 schloss sich Lasogga erst Al-Arabi aus Katar an, dann mit Al-Khor einem weiteren Klub aus dem Land des WM-Gastgebers von 2022. Seit 2023 gehört er zur zweiten Mannschaft von Schalke 04.
- Seine Leistungsdaten 2024/2025 in der viertklassigen Regionalliga West sind nicht schlecht: Sieben Tor-Beteiligungen (drei Treffer) aus 13 Spielen stehen für den mehrfach verletzten Stürmer zu Buche.
Über einen möglichen Einsatz von Lasogga im Schalker Profi-Kader herrschte nach dem öffentlichen Training am Dienstag in den regionalen Medien Uneinigkeit. Während die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (W. A. Z.) von „guten Chancen für Lasogga auf einem Platz im Spielerkader gegen Elversberg“ schrieb, sahen die Ruhr Nachrichten ein Comeback von Lasogga als „so gut wie ausgeschlossen“ an.