WM-Qualifikation

4. Runde in Südamerika

Die Teams des südamerikanischen Verbandes CONMEBOL sind im Vergleich mit den anderen Kontinentalverbänden bereits weiter in ihrer WM-Qualifikation fortgeschritten. Den meisten der neun Teilnehmer steht die vierte Partie ins Haus. Die vier Erstplatzierten werden am Ende einen direkten Startplatz für das Turnier in Brasilien besetzen, der Fünfte kann sich über ein Play-off gegen ein Team des asiatischen Verbandes (AFC) ebenfalls noch qualifizieren.

Mit den als Gastgebern automatisch startberechtigten Brasilianern fehlt ein kontinentales Schwergewicht in der Qualifikation. Argentinien, der große Rivale der Samba-Kicker war deshalb einer der ersten Anwärter auf den Gruppensieg. Mit ihren Auftaktspielen konnte die Albiceleste dieser Erwartung jedoch nicht gerecht werden. Der knackige 4:1-Erfolg über Chile, bei dem Real Madrid-Stürmer Gonzalo Higuain drei Mal zuschlug, passte zunächst gut ins Bild - die beiden nachfolgenden Partien jedoch nicht. Unter Trainer Alejandro Sabella, der ab 29. Juli 2011 Nachfolger des noch nicht einmal ein Jahr amtierenden Sergio Batista wurde, kassierte Argentinien eine überraschende 0:1-Niederlage in Venezuela und erreichte einen Monat später gegen den Gruppenletzten Bolivien nur ein enttäuschendes 1:1-Remis. Vor dem Auswärtsspiel bei den punktgleichen Kolumbianern (ein Sieg, ein Remis) warnt Salbella: „Sie haben zwar etliche verletzungsbedingte Ausfälle, aber das muss nichts heißen.“

An der Spitze des Feldes steht der amtierende Südamerikameister Uruguay, der, noch ungeschlagen (zwei Siege, ein Remis), in der vierten Runde aussetzt. Um den Anschluss an das Hauptfeld nicht zu verlieren, stehen am vierten Spieltag besonders Schlusslicht Bolivien (auswärts in Venezuela) und die zweimal böse abgewatschten Chilenen unter besonderem Druck. Chiles 4:2-Heimerfolg über Peru wurde durch die Niederlagen in Argentinien und Uruguay (0:4, alle Treffer durch Luis Suarez) entwertet. Das Heimspiel gegen Paraguay wird für die vom Argentinier Claudio Borghi betreute La Roja sehr wichtig. Guter Dinge sind Chilenen deshalb, weil man erstmals in der Qualifikation auf Barca-Crack Alexis Sanchez zurückgreifen kann. Gleichauf rangieren bislang die mit jeweils erst zwei Spielen noch hinterher hängenden Teams von Ecuador und Peru (je ein Sieg und eine Niederlage). Werder-Stürmer Claudio Pizarro hofft, seinen guten Lauf auch im Nationaltrikot Perus fortzusetzen und peilt selbst in der gefürchteten Höhenluft Ecuadors einen Auswärtsdreier gegen La Tri an.
André Schulin