Amtierender Doppelweltmeister
von Günther Jakobsen
Deutschlands Finalsieg war kein Selbstläufer und drohte vor allem im ersten Abschnitt von giftigen Brasilianerinnen durchkreuzt zu werden. Dank einer geschlossenen Verteidigung, kaltem Konterspiel und einer überragenden Torfrau gelang aber doch noch, was noch niemand vorher geschafft hatte: Die Verteidigung des Weltmeistertitels.
Das mit Abstand beste Spiel des Turniers lebte von Anfang an von der überragenden Technik der Südamerikanerinnen. Höchste Konzentration war erforderlich, um den wuseligen Daniela, Maycon und vor allem Marta nicht auf den Leim zu gehen. Nach sieben Minuten schoss Formiga nicht weit am rechten Pfosten vorbei, nachdem kurz vor ihr Garefrekes aus schwieriger Position ans Außennetz getroffen hatte. Deutschland vergab durch Smisek eine weitere gute Chance (15.), beschränkte sich aber schon zu dieser Zeit immer mehr auf Konter und ließ Brasilien kommen. Intensive und teils giftige Zweikämpfe waren die Folge, wobei die DFB-Elf aber nicht so plump provoziert wurde wie man es befürchtet hatte. Allein durch seine Ballkunst fiel der Gegner auf und vergab in Minute 24 die größte Chance der ersten Halbzeit: Daniela knallte das Leder volley an die linke Torstange und köpfte kurz darauf noch aus guter Lage übers Tor. Die Null rettete Deutschland zwar in die Pause, noch nie bei dieser WM aber hatte sie so sehr in Gefahr gestanden. Brasilien hätte durchaus auch vorn liegen können.
Eine Verschleppung des Tempos hatten beide Teams nach wie vor nicht im Sinn, und besonders der Titelverteidiger legte sogar noch weiter zu. Sofort nach dem Anstoß musste Brasiliens Torfrau eine Flanke herunterpflücken, danach war es Behringer, die einen zugefallenen Ball volley übers Tor drosch. Gar nicht mehr unvermittelt ging Deutschland daher in Führung, als Smisek in einem schnellen Konter bedient wurde, im äußeren Strafraum eine Gegnerin vernaschte und mit wachem Auge in die Mitte legte. Dort stand Birgit Prinz und traf durch Andreia hindurch zum 1:0 (52.). Brasilien war nun angestachelt und warf sich immer beherzter nach vorn. Besonders Marta klebte der Ball förmlich am Fuß, Krahn (54.) und Hingst (60.) konnten sie jeweils noch in höchster Not stoppen. Bresonik aber kam dann einen Schritt zu spät und holte das Dribbelwunder im Strafraum von den Beinen – Elfmeter für Brasilien. Die Gefoulte versuchte es selbst und konnte als erste Spielerin des Turniers der DFB-Elf einen Gegentreffer einschenken. Nadine Angerer aber parierte, holte den schwach geschossenen Ball von der Linie und kippte das Spiel damit stark in Richtung Titelverteidigung (64.). Vier Minuten später war die Torfrau wieder zur Stelle und fischte einen kaum haltbaren Freistoß aus dem Winkel. Ihr persönlicher Lohn: Mit 518 gegentorlosen WM-Minuten ging sie in die Geschichte ein. Zum nächsten Rekord verhalf ihr Simone Laudehr. Vier Minuten vor Schluss, mitten in Brasiliens verzweifelte Schlussoffensive hinein, befreite sie ihr Team aus dem Würgegriff und köpfte nach einer Prinz-Ecke das 2:0. Damit stand fest, was nach diesem hochklassigen Finale alles andere als selbstverständlich war: Deutschland blieb im gesamten Turnier ohne Gegentor und wurde als erstes Damen-Team überhaupt zum zweiten Mal in Folge Weltmeister.
Maik Großmann
Das mit Abstand beste Spiel des Turniers lebte von Anfang an von der überragenden Technik der Südamerikanerinnen. Höchste Konzentration war erforderlich, um den wuseligen Daniela, Maycon und vor allem Marta nicht auf den Leim zu gehen. Nach sieben Minuten schoss Formiga nicht weit am rechten Pfosten vorbei, nachdem kurz vor ihr Garefrekes aus schwieriger Position ans Außennetz getroffen hatte. Deutschland vergab durch Smisek eine weitere gute Chance (15.), beschränkte sich aber schon zu dieser Zeit immer mehr auf Konter und ließ Brasilien kommen. Intensive und teils giftige Zweikämpfe waren die Folge, wobei die DFB-Elf aber nicht so plump provoziert wurde wie man es befürchtet hatte. Allein durch seine Ballkunst fiel der Gegner auf und vergab in Minute 24 die größte Chance der ersten Halbzeit: Daniela knallte das Leder volley an die linke Torstange und köpfte kurz darauf noch aus guter Lage übers Tor. Die Null rettete Deutschland zwar in die Pause, noch nie bei dieser WM aber hatte sie so sehr in Gefahr gestanden. Brasilien hätte durchaus auch vorn liegen können.
Eine Verschleppung des Tempos hatten beide Teams nach wie vor nicht im Sinn, und besonders der Titelverteidiger legte sogar noch weiter zu. Sofort nach dem Anstoß musste Brasiliens Torfrau eine Flanke herunterpflücken, danach war es Behringer, die einen zugefallenen Ball volley übers Tor drosch. Gar nicht mehr unvermittelt ging Deutschland daher in Führung, als Smisek in einem schnellen Konter bedient wurde, im äußeren Strafraum eine Gegnerin vernaschte und mit wachem Auge in die Mitte legte. Dort stand Birgit Prinz und traf durch Andreia hindurch zum 1:0 (52.). Brasilien war nun angestachelt und warf sich immer beherzter nach vorn. Besonders Marta klebte der Ball förmlich am Fuß, Krahn (54.) und Hingst (60.) konnten sie jeweils noch in höchster Not stoppen. Bresonik aber kam dann einen Schritt zu spät und holte das Dribbelwunder im Strafraum von den Beinen – Elfmeter für Brasilien. Die Gefoulte versuchte es selbst und konnte als erste Spielerin des Turniers der DFB-Elf einen Gegentreffer einschenken. Nadine Angerer aber parierte, holte den schwach geschossenen Ball von der Linie und kippte das Spiel damit stark in Richtung Titelverteidigung (64.). Vier Minuten später war die Torfrau wieder zur Stelle und fischte einen kaum haltbaren Freistoß aus dem Winkel. Ihr persönlicher Lohn: Mit 518 gegentorlosen WM-Minuten ging sie in die Geschichte ein. Zum nächsten Rekord verhalf ihr Simone Laudehr. Vier Minuten vor Schluss, mitten in Brasiliens verzweifelte Schlussoffensive hinein, befreite sie ihr Team aus dem Würgegriff und köpfte nach einer Prinz-Ecke das 2:0. Damit stand fest, was nach diesem hochklassigen Finale alles andere als selbstverständlich war: Deutschland blieb im gesamten Turnier ohne Gegentor und wurde als erstes Damen-Team überhaupt zum zweiten Mal in Folge Weltmeister.