Anstoß zur zweiten Hälfte
von Günther Jakobsen
Nach der kurzen Winterpause startet die Liga mit Spielen von nicht geringer Bedeutung in die zweite Hälfte: Kann die weit abgeschlagene Hertha ein neues Feuer entfachen? Der BVB seine Erfolgsserie fortsetzen, Stuttgart den Hebel umlegen? Bleibt Leverkusen unbesiegbar und schafft der FCB den Sprung an die Tabellenspitze?
Die Begegnungen des Rückserienstarts sind nicht dafür geeignet, als vorsichtiger Antastversuch nach der Winterpause betrachtet zu werden. Dazu sind die Abstände an der Spitze zu eng, die Gefahr, unten wegzurutschen zu groß. Gleich das Freitagsspiel birgt für die beteiligten Teams einen enormen Anreiz und Druck zugleich: Die gastgebenden Bayern könnten sich mit einem Sieg über Hoffenheim nach langer Abstinenz an der Tabellenspitze zeigen, zumindest für eine Nacht. Die 1899er indes benötigen jeden Punkt, um nicht zu weit hinter die Spitzengruppe zurückzufallen.
Den Bremern ging ausgangs der Hinserie die Luft aus, was in nicht geringem Maß im Fehlen von Mittelstürmer Pizarro begründet lag, dessen Einsatz in Frankfurt aufgrund einer Knieverletzung längst nicht gesichert ist. Titelhalter VfL Wolfsburg muss ebenfalls auf fremdem Platz versuchen, den Anschluss an die internationalen Startplätze herzustellen. Es geht zu Armin Vehs Ex-Klub VfB Stuttgart, der sich in der Winterpause durch Erfolge in den Testspielen neues Selbstvertrauen holte.
Bei der Berliner Hertha sollen drei Neuverpflichtungen (Gekas, Kobiashvili, Hubnik) ihren Teil dazu beitragen, den Klassenerhalt trotz des großen Rückstandes noch zu schaffen. Das Gastspiel in Hannover offeriert einen Kontrahenten, den nach sechs sieglosen Partien allerdings ebenfalls die Abstiegsnöte zwicken. Bochum, momentan auf Relegationsplatz 16, könnte - blickt man auf die Statistik - beruhigt den Borussia-Park ansteuern: Seit 14 Bundesligapartien verlor der VfL kein Spiel gegen Gladbach. Michael Frontzecks Team präsentierte sich allerdings gegen Ende der Hinrunde in einer ansprechenden Form.
Die Aufsteiger aus Freiburg und Mainz müssen auswärts bei Spitzenteams antreten: Die auf fremden Plätzen ohnehin bislang stärkeren Breisgauer reisen an die Nordseeküste, zum nach wie vor personell gebeutelten Viertplatzierten aus Hamburg. Immerhin hofft Bruno Labbadia darauf, dass die Knöchelprobleme Elias sich schneller als erwartet in Wohlgefallen auflösen. Der FSV Mainz steht der Herausforderung gegenüber, Auftaktgegner der unbezwungenen Leverkusener zu sein. „Vom Gefühl her spielen wir lieber jetzt gegen Leverkusen, weil auch bei Bayer der Einspielungsprozess erst einmal wiedereinsetzen muss“, hofft 05-Coach Thomas Tuchel, dass die Kombinationsmaschinerie des Tabellenführer noch nicht auf vollen Touren läuft.
Seit zehn Jahren konnte der 1. FC Nürnberg nichts mehr gegen die Schalker Knappen ausrichten; auch am Sonntag sind die Franken - erstmals mit Dieter Hecking auf der Trainerbank - klarer Außerseiter in Gelsenkirchen. Ähnlich verteilt sind die Rollen in der zweiten Sonntagspartie: Borussia Dortmund muss als Kandidat für einen Europa-League-Platz gesehen werden, der 1. FC Köln - trotz zuletzt vier Spielen ohne Niederlage - ist hauptsächlich aufgrund seiner Angriffsschwäche den gefährdeten Teams zuzurechnen.
André Schulin
Die Begegnungen des Rückserienstarts sind nicht dafür geeignet, als vorsichtiger Antastversuch nach der Winterpause betrachtet zu werden. Dazu sind die Abstände an der Spitze zu eng, die Gefahr, unten wegzurutschen zu groß. Gleich das Freitagsspiel birgt für die beteiligten Teams einen enormen Anreiz und Druck zugleich: Die gastgebenden Bayern könnten sich mit einem Sieg über Hoffenheim nach langer Abstinenz an der Tabellenspitze zeigen, zumindest für eine Nacht. Die 1899er indes benötigen jeden Punkt, um nicht zu weit hinter die Spitzengruppe zurückzufallen.
Den Bremern ging ausgangs der Hinserie die Luft aus, was in nicht geringem Maß im Fehlen von Mittelstürmer Pizarro begründet lag, dessen Einsatz in Frankfurt aufgrund einer Knieverletzung längst nicht gesichert ist. Titelhalter VfL Wolfsburg muss ebenfalls auf fremdem Platz versuchen, den Anschluss an die internationalen Startplätze herzustellen. Es geht zu Armin Vehs Ex-Klub VfB Stuttgart, der sich in der Winterpause durch Erfolge in den Testspielen neues Selbstvertrauen holte.
Die Aufsteiger aus Freiburg und Mainz müssen auswärts bei Spitzenteams antreten: Die auf fremden Plätzen ohnehin bislang stärkeren Breisgauer reisen an die Nordseeküste, zum nach wie vor personell gebeutelten Viertplatzierten aus Hamburg. Immerhin hofft Bruno Labbadia darauf, dass die Knöchelprobleme Elias sich schneller als erwartet in Wohlgefallen auflösen. Der FSV Mainz steht der Herausforderung gegenüber, Auftaktgegner der unbezwungenen Leverkusener zu sein. „Vom Gefühl her spielen wir lieber jetzt gegen Leverkusen, weil auch bei Bayer der Einspielungsprozess erst einmal wiedereinsetzen muss“, hofft 05-Coach Thomas Tuchel, dass die Kombinationsmaschinerie des Tabellenführer noch nicht auf vollen Touren läuft.
Seit zehn Jahren konnte der 1. FC Nürnberg nichts mehr gegen die Schalker Knappen ausrichten; auch am Sonntag sind die Franken - erstmals mit Dieter Hecking auf der Trainerbank - klarer Außerseiter in Gelsenkirchen. Ähnlich verteilt sind die Rollen in der zweiten Sonntagspartie: Borussia Dortmund muss als Kandidat für einen Europa-League-Platz gesehen werden, der 1. FC Köln - trotz zuletzt vier Spielen ohne Niederlage - ist hauptsächlich aufgrund seiner Angriffsschwäche den gefährdeten Teams zuzurechnen.
André Schulin