DFB-Pokal

Bayern: Zwei von drei Zielen erreicht

Die viel zu defensiv startenden Bremer konnten von Glück reden, nur mit einem 0:1-Rückstand in die Pause zu gehen. Als das Aufbäumen nach Wiederbeginn nichts einbrachte und stattdessen die Bayern erhöhten, war der groß aufspielende Meister nicht mehr zu gefährden und sicherte sich einen verdienten 4:0-Erfolg. Das Double war gesichert, das Triple (Champions League-Sieg) noch machbar.

Bayerns Blitzstart, mit guten Torchancen durch Robben (3., Wiese parierte) und Demichelis (4., Kopfball knapp drüber) konterte Bremen in der achten Spielminute. Pizarro spielte sich links im Münchner Strafraum durch und konnte erst durch Butts Abwehraktion gestoppt werden. Auch der Nachschuss von Frings endete beim Bayern-Schlussmann. Noch war die Situation nicht bereinigt und Hunt hatte die Chance - diesmal klärte Badstuber. Für kurze Zeit hielten die ausgesprochen tief stehenden Bremer die Partie offen, dann zogen die ballsicheren Bayern den Riegel immer enger; das Geschehen spielte sich fast nur noch in der Werderaner Hälfte ab. Nach einem starken Zusammenspiel Robbens mit Müller vergab der Niederländer die Führungschance, als er den Rückpass seines Sturmpartners über das linke obere Tordreieck zog (30.). Fünf Minuten später präsentierte Robben sich jedoch hochkonzentriert. Mertesacker war das Leder im Sechzehner an die Hand gesprungen - Elfmeter. Gegen den scharf und flach aufs rechte Eck getretenen Schuss war Wiese chancenlos. Bayern blieb gefährlicher und hätte durch Müller auf 2:0 erhöhen können (42.), doch der Münchner Stürmer verpasste die gute Torgelegenheit ebenso, wie auf der Gegenseite Hunt, dem sich nach Özils gutem Rückpass freie Schussbahn eröffnete (44.).

Bremens Drangphase mit dem Startschuss zur zweiten Hälfte verpuffte ohne zählbaren Erfolg; der eingewechselte Almeida verpasste die Ausgleichsmöglichkeit in der 48. Minute nur knapp. Mit Bayerns Treffer zum 2:0 zeichnete sich dann eine frühe Vorentscheidung ab. Robbens Eckball fiel nach einer missglückten Abwehr Olic vor die Füße, der ohne Mühe aus kurzer Distanz einschoss (51.). Bremen blieb gar nichts anderes übrig, als zulasten der Defensive sein Heil im Angriff zu suchen. Damit öffnete sich den Bayern der Freiraum für weitläufige Kombinationen und Tempoläufe. Bremens Offensivkombinationen hakten ohnehin, gefährlichen Kontern war somit Tür und Tor geöffnet. Nach Zuspiel van Bommels nutzte Ribery, zentral völlig frei auf Wiese zusteuernd, die Chance, auf 3:0 zu erhöhen (63.). Ein Kopfball Pizarros, der allerdings zu genau auf Butt kam, markierte Bremens letzte Tormöglichkeit (65.). Der frustrierte Frings musste nach einem Foul gegen Schweinsteiger vorzeitig vom Platz (77., Gelb-Rot), der letzte Eintrag in die Spielchronik wurde jedoch von den überlegenen Bayern produziert. Lahms Anspiel in Werders Sechzehner nahm Schweinsteiger perfekt mit der Brust an und schubste das Leder zum 4:0-Endstand ins rechte Eck (83.).
André Schulin