Bitterer geht´s kaum
von Günther Jakobsen
Australien wähnte sich gegen den großen Favoriten bereits in der Verlängerung, als eine naive Abwehraktion den dezimierten Italienern die Siegchance bot, die sie in Gestalt von Totti dankend annahmen.
Beide Mannschaften mussten verletzungsbedingt jeweils auf einen wichtigen Spieler verzichten: Innenverteidiger Nesta fehlte bei Italien, Australien konnte nicht mit Kewell planen. Zudem sorgte Italiens Coach Lippi für eine Überraschung, da er Del Piero als Taktgeber hinter den Stürmern das Vertrauen schenkte; Totti blieb draußen. Jener Del Piero tat früh wie ihm geheißen, servierte Luca Toni eine maßgenaue Flanke, die der Stürmer aus Florenz per Kopf nur wenige Zentimeter neben den Kasten setzte (4.). Danach jedoch köchelte Del Piero auf Sparflamme, was allerdings nicht nur für ihn zutraf. Von Tempofußball hielten beide Formationen nichts. Nur gelegentlich vermochten sich die Offensivkräfte aussichtsreich in Szene zu setzen. Nach 22 Minuten forderte ein Schuss Gilardinos das Eingreifen Schwarzers heraus. Wesentlich gefährlicher war jedoch kurz danach ein Drehschuss Luca Tonis, den Australiens Schlussmann mit Mühe per Fußabwehr am Einschlag hinderte. Das Team vom Fünften Kontinent hatte außer einem drucklosen Kopfballversuch durch Viduka nur eine bemerkenswerte Torchance, als Chipperfield im Anschluss an einen Freistoß frei abziehen konnte, Buffon jedoch gut stand (30.). Dieser Warnschuss weckte die Italiener für einen kurzen Moment und der bemühte Luca Toni kam zu zwei Halbchancen, denen jedoch der Erfolg verwehrt blieb. Australien überstand diesen Hauch von Druck unbeschadet und hatte bis zur Pause keine Mühe mehr mit den Azzurri, verzichtete seinerseits allerdings ebenfalls auf ein gesteigertes Engagement in Richtung gegnerisches Tor.
Luca Toni vergab die erste gute Möglichkeit der zweiten Hälfte (48., übers Tor), schmerzhafter für Italien war indes der Platzverweis Materazzis, der einen schnellen Antritt Brescianos unfair gestoppt hatte und den Roten Karton vor die Nase gehalten bekam (51.). Die Socceroos versuchten, den numerischen Vorteil schnell zu nutzen und übernahmen die Spielgestaltung. Nach einem flotten Angriff über links bot sich Chipperfield die Möglichkeit, aus dem Sechzehner abzuschließen - bei Buffon war jedoch erneut Endstation (59.). Mittlerweile hatte sich Italien in der Unterzahl eingerichtet und lauerte auf Konter. Eine schlechte Flanke Gattusos vereitelte eine hervorragende Chance Del Pieros, der sich in der Mitte frei gelaufen hatte (65.). Die Platzhoheit gehörte jedoch den Australiern, auch nachdem Totti (75., für Del Piero) ins Spiel gekommen war. Aloisis Einwechslung (81.) gab Australien noch mehr Impulse in der Offensive. Der Joker schlug eine scharfe Flanke vors Tor, die der aufmerksame Buffon dem einschussbereiten Viduka gerade noch vom Fuß picken konnte (85.). Es sah alles nach einer Verlängerung aus, als die letzte Minute der Nachspielzeit anbrach. Da fummelte sich auf der linken Seite Fabio Grosso gegen Bresciano durch, trieb das Leder weiter in den Strafraum und legte es an Lucas Neill vorbei, der hinfiel. Grosso fädelte beim liegenden Neill ein und der Schiri pfiff - Strafstoß. Totti schnappte sich das Leder und traf sicher.
André Schulin
Beide Mannschaften mussten verletzungsbedingt jeweils auf einen wichtigen Spieler verzichten: Innenverteidiger Nesta fehlte bei Italien, Australien konnte nicht mit Kewell planen. Zudem sorgte Italiens Coach Lippi für eine Überraschung, da er Del Piero als Taktgeber hinter den Stürmern das Vertrauen schenkte; Totti blieb draußen. Jener Del Piero tat früh wie ihm geheißen, servierte Luca Toni eine maßgenaue Flanke, die der Stürmer aus Florenz per Kopf nur wenige Zentimeter neben den Kasten setzte (4.). Danach jedoch köchelte Del Piero auf Sparflamme, was allerdings nicht nur für ihn zutraf. Von Tempofußball hielten beide Formationen nichts. Nur gelegentlich vermochten sich die Offensivkräfte aussichtsreich in Szene zu setzen. Nach 22 Minuten forderte ein Schuss Gilardinos das Eingreifen Schwarzers heraus. Wesentlich gefährlicher war jedoch kurz danach ein Drehschuss Luca Tonis, den Australiens Schlussmann mit Mühe per Fußabwehr am Einschlag hinderte. Das Team vom Fünften Kontinent hatte außer einem drucklosen Kopfballversuch durch Viduka nur eine bemerkenswerte Torchance, als Chipperfield im Anschluss an einen Freistoß frei abziehen konnte, Buffon jedoch gut stand (30.). Dieser Warnschuss weckte die Italiener für einen kurzen Moment und der bemühte Luca Toni kam zu zwei Halbchancen, denen jedoch der Erfolg verwehrt blieb. Australien überstand diesen Hauch von Druck unbeschadet und hatte bis zur Pause keine Mühe mehr mit den Azzurri, verzichtete seinerseits allerdings ebenfalls auf ein gesteigertes Engagement in Richtung gegnerisches Tor.
Luca Toni vergab die erste gute Möglichkeit der zweiten Hälfte (48., übers Tor), schmerzhafter für Italien war indes der Platzverweis Materazzis, der einen schnellen Antritt Brescianos unfair gestoppt hatte und den Roten Karton vor die Nase gehalten bekam (51.). Die Socceroos versuchten, den numerischen Vorteil schnell zu nutzen und übernahmen die Spielgestaltung. Nach einem flotten Angriff über links bot sich Chipperfield die Möglichkeit, aus dem Sechzehner abzuschließen - bei Buffon war jedoch erneut Endstation (59.). Mittlerweile hatte sich Italien in der Unterzahl eingerichtet und lauerte auf Konter. Eine schlechte Flanke Gattusos vereitelte eine hervorragende Chance Del Pieros, der sich in der Mitte frei gelaufen hatte (65.). Die Platzhoheit gehörte jedoch den Australiern, auch nachdem Totti (75., für Del Piero) ins Spiel gekommen war. Aloisis Einwechslung (81.) gab Australien noch mehr Impulse in der Offensive. Der Joker schlug eine scharfe Flanke vors Tor, die der aufmerksame Buffon dem einschussbereiten Viduka gerade noch vom Fuß picken konnte (85.). Es sah alles nach einer Verlängerung aus, als die letzte Minute der Nachspielzeit anbrach. Da fummelte sich auf der linken Seite Fabio Grosso gegen Bresciano durch, trieb das Leder weiter in den Strafraum und legte es an Lucas Neill vorbei, der hinfiel. Grosso fädelte beim liegenden Neill ein und der Schiri pfiff - Strafstoß. Totti schnappte sich das Leder und traf sicher.