Brutal verkloppt
von Günther Jakobsen
Im vermeintlichen Spiel des Jahres hatte Dortmund erstens Probleme mit sich selbst und geriet zweitens an den grundverkehrten Gegner. Den ängstlichen Auftritt der Klopp-Elf beantwortete Udinese schon im ersten Abschnitt mit messerscharfen Kontern und beließ es am Ende bei einer noch gnädigen Lektion. Nahezu ohne Aussicht auf ein Weiterkommen nimmt der BVB ein 0:2 mit in den Rückkampf.
Dass die mittlere europäische Prominenz wohl um eine Runde zu früh kam, erfuhr der BVB gleich in den ersten Minuten. Während Dortmund den Gegner erst noch auslotete, setzten die Italiener sofort die erste Duftmarke: Sanchez stahl Rukavina den Ball und stand plötzlich frei vor dem Tor, um dieses dann allerdings überhastet zu verfehlen (3.). Vier Minuten später erlitt die Heimelf einen Doppelschock. Nach einer Attacke von Domizzi verletzte sich Zidan zunächst so schwer, dass er kurz darauf vom Feld gehen musste. Noch während der Ägypter behandelt wurde, fiel ähnlich brutal das erste Gegentor, als d’Agostino, ausgehend von einer Standardsituation für Schwarz-Gelb, mit einem Steilpass das Spiel plötzlich schnell machte. Floro Flores stürmte auf und davon und markierte vom linken Strafraumeck kalt das 0:1. Der gesamte erste Durchgang blieb aus Sicht des BVB nun ein einziges Unglück. Mit gut gemeinten Aktionen brachten Kringe (22.) und Hajnal (28.) das Tor der Gäste mehr oder weniger in Gefahr. Nur blieb das optische Übergewicht völlig wertlos, weil der italienische Vorjahressiebte mit weniger Aufwand den weit höheren Ertrag erreichte. Der Chilene Sanchez blieb an Weidenfeller zunächst noch hängen. Schon mit dem nächsten Konter schlugen die Gäste dann aber zu, wobei Pepe das halbe Spielfeld zur Verfügung hatte, um Inler den Ball über rechts perfekt in den Lauf zu legen (32.). Als erneut Sanchez eine weitere Möglichkeit vergab, drohte schon ein mittleres Desaster (44.), doch immerhin das 0:2 konnte Dortmund zur Pause noch halten.
Was aus diesem Spiel nun noch werden sollte, konnten die Borussen nicht beantworten. Der Wille zur Korrektur war zwar nicht zu verkennen, ebenso wenig aber die beklemmende Verunsicherung besonders in der Abwehr. So konnte die Klopp-Elf noch froh sein, dass Udinese sich weiter zurückzog und die möglichen Räume bis auf weiteres nicht nutzte. Eher als ein Anschlusstor, auf das Kringe erst kurz vor Schluss eine gute Chance vergab (85.), wäre aber eher noch das 0:3 gefallen. Nach einem Fehler von Weidenfeller etwa stand wieder einmal Sanchez völlig frei vor dem Tor, scheiterte aber ebenso wie d’Agostino im direkten Anschluss (64.). Weil ansonsten die Norditaliener alles im Griff hatten und anders als Dortmund robust verteidigten, lief die Begegnung langsam aus. Um zwei Treffer im Rückstand und mit dem Gefühl der fast aussichtslosen Unterlegenheit geht Dortmund nunmehr ins Rückspiel und braucht für das Erreichen der lukrativen Gruppenphase schon ein mittleres Wunder.
Maik Großmann
Dass die mittlere europäische Prominenz wohl um eine Runde zu früh kam, erfuhr der BVB gleich in den ersten Minuten. Während Dortmund den Gegner erst noch auslotete, setzten die Italiener sofort die erste Duftmarke: Sanchez stahl Rukavina den Ball und stand plötzlich frei vor dem Tor, um dieses dann allerdings überhastet zu verfehlen (3.). Vier Minuten später erlitt die Heimelf einen Doppelschock. Nach einer Attacke von Domizzi verletzte sich Zidan zunächst so schwer, dass er kurz darauf vom Feld gehen musste. Noch während der Ägypter behandelt wurde, fiel ähnlich brutal das erste Gegentor, als d’Agostino, ausgehend von einer Standardsituation für Schwarz-Gelb, mit einem Steilpass das Spiel plötzlich schnell machte. Floro Flores stürmte auf und davon und markierte vom linken Strafraumeck kalt das 0:1. Der gesamte erste Durchgang blieb aus Sicht des BVB nun ein einziges Unglück. Mit gut gemeinten Aktionen brachten Kringe (22.) und Hajnal (28.) das Tor der Gäste mehr oder weniger in Gefahr. Nur blieb das optische Übergewicht völlig wertlos, weil der italienische Vorjahressiebte mit weniger Aufwand den weit höheren Ertrag erreichte. Der Chilene Sanchez blieb an Weidenfeller zunächst noch hängen. Schon mit dem nächsten Konter schlugen die Gäste dann aber zu, wobei Pepe das halbe Spielfeld zur Verfügung hatte, um Inler den Ball über rechts perfekt in den Lauf zu legen (32.). Als erneut Sanchez eine weitere Möglichkeit vergab, drohte schon ein mittleres Desaster (44.), doch immerhin das 0:2 konnte Dortmund zur Pause noch halten.
Was aus diesem Spiel nun noch werden sollte, konnten die Borussen nicht beantworten. Der Wille zur Korrektur war zwar nicht zu verkennen, ebenso wenig aber die beklemmende Verunsicherung besonders in der Abwehr. So konnte die Klopp-Elf noch froh sein, dass Udinese sich weiter zurückzog und die möglichen Räume bis auf weiteres nicht nutzte. Eher als ein Anschlusstor, auf das Kringe erst kurz vor Schluss eine gute Chance vergab (85.), wäre aber eher noch das 0:3 gefallen. Nach einem Fehler von Weidenfeller etwa stand wieder einmal Sanchez völlig frei vor dem Tor, scheiterte aber ebenso wie d’Agostino im direkten Anschluss (64.). Weil ansonsten die Norditaliener alles im Griff hatten und anders als Dortmund robust verteidigten, lief die Begegnung langsam aus. Um zwei Treffer im Rückstand und mit dem Gefühl der fast aussichtslosen Unterlegenheit geht Dortmund nunmehr ins Rückspiel und braucht für das Erreichen der lukrativen Gruppenphase schon ein mittleres Wunder.