Bundesliga-Chronik: Highlights Teil 2
von Günther Jakobsen
Vor dem 23. Spieltag der Saison 1963/64 schielte der Hamburger SV noch auf die vorderen Ränge der Liga, während die Münchener "Löwen" nur vier Zähler oberhalb eines Abstiegsranges logierten. Nach dem Gastspiel der Hanseaten in Bayern hatten sich Hoffnungen einerseits (HSV) wie Befürchtungen andererseits (TSV 1860) erledigt: Das 9:2-Feuerwerk der Gastgeber katapultierte beide Klubs ins Mittelfeld der Liga. Am Saisonende lagen die Kontrahenten in der Tabelle fast gleichauf (HSV Rang 6, TSV 1860 Rang 7).
LÖWEN BOTEN FUSSBALL-SHOW
Dass sich das 1:1 der Hamburger im Europapokal gegen Lyon wenige Tage später so fatal auf die folgende Bundesligaleistung auswirken würde, hatte wohl niemand im Traum gedacht.
An diesem Tag war schlichtweg jeder Münchener seinem HSV-Pendant überlegen. Zudem bewegten sich die Gastgeber auf dem glitschigen Parkett leichtfüßig, ja wie beschwingt. Zwei Heiß-Treffer (4. und 7., wobei sich der Rechtsaußen verletzte) brachten die Gäste umgehend aus dem Konzept, auch wenn Gert Dörfel alsbald den Anschlusstreffer markierte (9.). Dann bediente Küppers in der 16. Minute traumhaft Oldie Auernhammer, dessen Flanke Brunnenmeier einköpfte (16., Piechowiak verletzte sich). Trotz großer Chancen für Brunnenmeier, Luttrop, Seeler und Kreuz blieb es bis zur Pause beim 3:1 für die kombinationsfreudigen Löwen.
Bereits die drei weiteren Treffer (48., Kohlars; 56., Brunnenmeier; 58. Küppers) in den ersten 13 Minuten nach der Pause machten aus dem HSV ein gerupftes Huhn. Ein missglückter Steiner-Abschlag, bei Dehn landend, der schnell auf Uwe Seeler weitergab, der wiederum Radenkovic überlupfte, brachte nur kurzzeitige Linderung (71. ). Drei Minuten später ließ sich Schnoor von einem 20-Meter-Roller überraschen, den Küppers in Richtung HSV-Tor geschickt hatte: 7:2. Auernhammer legte zum vierten Mal für einen 1860-Treffer in der 78. Minute auf, den Brunnenmeier verwertete, der das Abschlusstor von Kohlars (89.) dann selbst vorbereitete. Radenkovic nutzte den Spielstand noch zu einem Sololauf in die gegnerische Hälfte, ehe ihn Dörfel stoppte.
Die Daten zum Spiel (inkl. Spielernoten):
TSV 1860 München – Hamburger SV 9:2 (3:1)
Sa 07.03.1964, 16:30 Uhr
40.000 Zuschauer
SR: Hans-Joachim Weyland (Oberhausen)
Tore:1:0 Alfred Heiß (4., Auernhammer), 2:0 Alfred Heiß (7., Brunnenmeier), 2:1 CharlyDörfel (9., Seeler), 3:1 Rudolf Brunnenmeier (16., Kopfball, Auernhammer), 4:1 Wilfried Kohlars (48., Brunnenmeier), 5:1 Rudolf Brunnenmeier (56.), 6:1 Hans Küppers (58.), 6:2 Uwe Seeler (71., Dehn), 7:2 Hans Küppers (74.), 8:2 Rudolf Brunnenmeier (78., Auernhammer), 9:2 Wilfried Kohlars (89., Brunnenmeier)
Aufstellung TSV 1860 München: Petar Radenkovic (4,0); Manfred Wagner (2,0), Rudolf Steiner (2,0); Rudolf Zeiser(2,0), Hans Humpa (2,0), Otto Luttrop (1,0); Alfred Heiß (3,0), Wilfried Kohlars (2,0), Rudolf Brunnenmeier(1,0), Hans Küppers (2,0), Hans Auernhammer (2,0)
Aufstellung Hamburger SV: Horst Schnoor (5,0); Lothar Kröpelin (4,0), Jürgen Kurbjuhn (3,0); Gerhard Krug (3,0), Willi Giesemann (4,0), Erwin Piechowiak (5,0); Fritz Boyens (4,0), Horst Dehn (4,0), Uwe Seeler (2,0), Ernst Kreuz (4,0), Charly Dörfel (3,0)
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Dass sich das 1:1 der Hamburger im Europapokal gegen Lyon wenige Tage später so fatal auf die folgende Bundesligaleistung auswirken würde, hatte wohl niemand im Traum gedacht.
Bereits die drei weiteren Treffer (48., Kohlars; 56., Brunnenmeier; 58. Küppers) in den ersten 13 Minuten nach der Pause machten aus dem HSV ein gerupftes Huhn. Ein missglückter Steiner-Abschlag, bei Dehn landend, der schnell auf Uwe Seeler weitergab, der wiederum Radenkovic überlupfte, brachte nur kurzzeitige Linderung (71. ). Drei Minuten später ließ sich Schnoor von einem 20-Meter-Roller überraschen, den Küppers in Richtung HSV-Tor geschickt hatte: 7:2. Auernhammer legte zum vierten Mal für einen 1860-Treffer in der 78. Minute auf, den Brunnenmeier verwertete, der das Abschlusstor von Kohlars (89.) dann selbst vorbereitete. Radenkovic nutzte den Spielstand noch zu einem Sololauf in die gegnerische Hälfte, ehe ihn Dörfel stoppte.
TSV 1860 München – Hamburger SV 9:2 (3:1)
Sa 07.03.1964, 16:30 Uhr
40.000 Zuschauer
SR: Hans-Joachim Weyland (Oberhausen)
Tore:1:0 Alfred Heiß (4., Auernhammer), 2:0 Alfred Heiß (7., Brunnenmeier), 2:1 CharlyDörfel (9., Seeler), 3:1 Rudolf Brunnenmeier (16., Kopfball, Auernhammer), 4:1 Wilfried Kohlars (48., Brunnenmeier), 5:1 Rudolf Brunnenmeier (56.), 6:1 Hans Küppers (58.), 6:2 Uwe Seeler (71., Dehn), 7:2 Hans Küppers (74.), 8:2 Rudolf Brunnenmeier (78., Auernhammer), 9:2 Wilfried Kohlars (89., Brunnenmeier)
Aufstellung TSV 1860 München: Petar Radenkovic (4,0); Manfred Wagner (2,0), Rudolf Steiner (2,0); Rudolf Zeiser(2,0), Hans Humpa (2,0), Otto Luttrop (1,0); Alfred Heiß (3,0), Wilfried Kohlars (2,0), Rudolf Brunnenmeier(1,0), Hans Küppers (2,0), Hans Auernhammer (2,0)
Aufstellung Hamburger SV: Horst Schnoor (5,0); Lothar Kröpelin (4,0), Jürgen Kurbjuhn (3,0); Gerhard Krug (3,0), Willi Giesemann (4,0), Erwin Piechowiak (5,0); Fritz Boyens (4,0), Horst Dehn (4,0), Uwe Seeler (2,0), Ernst Kreuz (4,0), Charly Dörfel (3,0)
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