Bundesliga

Bundesliga tiefgefrostet

Ein Kaltstart erwartet Mame Diouf (Hannover), Zlatko Junuzovic (Werder), Vedran Corluka (Leverkusen) und die anderen, möglichen Bundesligadebütanten so oder so - zweistellige Minusgrade werden die Laufbereitbereitschaft der Spieler am 20. Spieltag möglicherweise positiv beeinflussen.

„Natürlich muss alles passen, um gegen sie zu punkten“, gibt sich Dieter Hecking keinen Illusionen hin, dass der Club gegen den BVB selbst im eigenen Stadion die Außenseiterrolle besetzt. Nach wie vor muss Hecking personelle Einschränkungen hinnehmen (Balitsch, Nilsson, Klose, Pinola), Pekhart, Judt und Chandler sollten jedoch einsetzbar sein. Nach wie vor im schwarzgelben Trikot einsetzbar ist Lucas Barrios. „Es gab keine Bestrebungen unsererseits, ihn abzugeben“, versichert Jürgen Klopp, der sich freut, den Paraguayer weiterhin im Team zu haben. Da er nach einer Verletzungspause nicht mehr zur Startelf zählte, hatte Barrios in der Winterpause einen Wechsel erwogen. Adäquate Alternativen taten sich für den Torjäger jedoch nicht auf.

Hertha BSC-Hannover 96
Hoffenheim-Augsburg
Leverkusen-Stuttgart
„Wir sind nach vorne so gefährlich, dass wir immer ein Tor machen können. Wenn wir dann noch zu Null spielen, wäre der Rückrundenstart richtig perfekt“, schaut Mirko Slomka dem Gastspiel der 96er bei der Hertha erwartungsvoll entgegen. Gespannt sein darf man, ob Hannovers Winterpausenneuzugang Mame Diouf zu seinem Bundesligadebüt kommt. Wenn, dann wird der senegalesische Stürmer auf eine uneingespielte Abwehrreihe treffen, da der Hertha etliche Stammkräfte fehlen (Lell, Mijatovic, Janker, Franz). Michael Skibbe erwägt, wegen der Notlage vom gewohnten 4-2-3-1-Spielsystem abzuweichen. Hoffenheim-Coach Holger Stanislawki sprach einmal mehr Klartext: „Alles andere als ein Sieg zählt nicht“, lautet seine Vorgabe an das Team vor dem Spiel gegen den FC Augsburg. Einen Vorteil haben die Kraichgauer den Gästen gegenüber: Ihr Stürmerneuzugang Srdjan Lakic wird spielen können, während Mittelfeldakteur Jan Moravek, der Augsburgs Offensive ankurbeln sollte, sein FCA-Debüt wegen eines Muskelfaserrisses verschieben muss. Die beiden anderen Neuerwerbungen, Koo Ja-Cheol (vom VfL Wolfsburg) und Abwehrspieler Matthias Ostrzolek (vom VfL Bochum), sollten den Schwaben zur Verfügung stehen. Sechs sieglose Spiele am Stück machen den Stuttgarter Schwaben zu schaffen: „Wir strotzen momentan nicht vor Selbstvertrauen …“, räumte Bruno Labbadia ein. Der VfB reist nach Leverkusen, wo man sich neben dem möglichen Debüt des Kroaten Vedran Corluka über die Rückkehr von Sidney Sam und Renato Augusto freut.

Schalke-Mainz
Wolfsburg-Gladbach
Hamburg-FC Bayern
Als einziger der vier Topteams hat der FC Schalke ein Heimspiel. Um die zuletzt sieggewohnten „Knappen“ (fünf Dreier in Folge) aufzurütteln, warnt Manager Horst Heldt vor den Gästen: „Die Mainzer haben das Potenzial, jeden Gegner zu schlagen, auch uns“. Zurück im Kreis der 05er ist Mohamed Zidan, der beim BVB die Freigabe zur Rückkehr zu dem Verein bekam, bei dem er sein Potenzial am besten ausschöpfen konnte. Borussia Mönchengladbach führt der Weg nach Niedersachsen. „Wolfsburg ist sehr gefährlich, gerade zu Hause. Da haben sie erst zwei Spiele in dieser Saison verloren“, weist Lucien Favre auf die Heimstärke der Gastgeber hin, bei denen möglicherweise Patrick Helmes eine neue Chance erhält. „Patrick absolviert alle Einheiten problemlos und macht einen guten Eindruck“, lobt Felix Magath den Stürmer, der in der Hinserie auf nur sechs Einsätze kam. Eine weitaus erfreulichere Statistik kann HSV-Angreifer Paolo Guerrero ausweisen: In jedem der letzten fünf Heimspiele traf der Peruaner. Gegen seinen Ex-Verein, den FC Bayern, würde er die Serie gerne ausbauen. „Aber wichtiger ist es, dass die Mannschaft am Ende gewinnt“. Der Tabellenführer muss in der Abwehr umstellen, Breno und Rafinha sowie weiterhin van Buyten und Contento fehlen. „Das ist schade, aber ein Problem wird das nicht“, glaubt Jupp Heynckes.

Freiburg-Bremen
Kaiserslautern-Köln

Probleme hatte der SC Freiburg mit dem SV Werder Bremen fast immer. „Unsere Spieler wollen am Sonntag unbedingt zeigen, dass sie es viel besser können, als beim letzten Spiel in Mainz“, hofft Christian Streich jedoch darauf, dass seine Breisgauer - inklusive des neu verpflichteten Stürmers Ivan Santini - den Norddeutschen diesmal Paroli bieten können. Bei den Grünweißen wird das Debüt von Zlatko Junuzovic erwartet. Die Begegnung des kräftig veränderten 1. FC Kaiserslautern (5 Neue, 7 Abgänger in der Winterpause) mit dem - laut Berichten über Unstimmigkeiten zwischen Sportdirektor Volker Finke und Coach Stale Solbakken belasteten - 1. FC Köln beendet den Spieltag. Kölns Hypothek, negativ in die Rückserie gestartet zu sein und einige Wochen ohne den verletzten Lukas Podolski auskommen zu müssen (Solbakken: „Ich hoffe, dass er vielleicht schon etwas früher zurückkommt“) halten den Norweger nicht davon ab, positiv zu denken: „Wir ziehen trotz der Niederlagen Hoffnung aus den beiden letzten Spielen, da wir beide Partien auch hätten gewinnen können.“