«Gedränge» bei 1899 Hoffenheim - Rosen: Rudy soll bleiben
von Marcel Breuer | dpaNach einer weitgehend verkorksten Spielzeit fühlt sich 1899 Hoffenheim sehr gut aufgestellt für sein neuntes Jahr in der Fußball-Bundesliga.
«Es sind - bis auf Kevin Volland und Tobias Strobl - die gleichen Spieler, die eine starke Rückrunde in der letzten Saison gespielt haben. Wir haben erneut einen der jüngsten Bundesliga-Kader – mit einer guten Grundqualität und Grundstruktur», sagte Sportchef Alexander Rosen im Trainingslager des letztjährigen Tabellen-15. in Bad Häring/Tirol. Allerdings wollen der 37-Jährige und Trainer Julian Nagelsmann ihren derzeit 27-köpfigen Kader noch etwas verschlanken.
«Das Gedränge wird ein bisschen größer», sagte Rosen. «Es ist schon so, dass wir aktuell 27 Feldspieler im Kader haben, allerdings sind auch wieder einige Junge dabei.» Zudem reisen die Abwehrspieler Niklas Süle und Jeremy Toljan mit der deutschen Olympia-Mannschaft nach Rio de Janeiro. 24 Profis und drei Torhüter sind Rosens Meinung nach «eine gesunde Kadergröße. Aber klar: Insgesamt haben wir im Moment zwei, drei Spieler zuviel im Kader.»
Groß ist das Gedränge im defensiven Mittelfeld, das Hoffenheims Toptalent Nadiem Amiri den Rücken frei halten soll: Nationalspieler Sebastian Rudy, der kurz vor der EM von Joachim Löw aus der Kader gestrichen wurde, die Routiniers Pirmin Schwegler und Eugen Polanski, Kevin Vogt und Rupp kämpfen um die Plätze. Rudy (Vertrag bis 2017) soll jedenfalls bleiben, nachdem schon Volland zu Bayer Leverkusen und Strobl zu Borussia Mönchengladbach abgewandert sind. «Auch wenn ich den Fußballmarkt mittlerweile für unberechenbar halte, gehe ich aktuell zu 100 Prozent davon aus, dass Sebastian bei uns bleibt», sagte Rosen.
Den von anderen Bundesliga-Vereinen ebenfalls umworbene Süle hatten die Hoffenheimer mit einer kräftigen Gehaltserhöhung und einem Vertrag bis 2019 an sich binden können. Der Innenverteidiger ist jetzt aber erstmal auf Olympia fokussiert. «Ich glaube, der Trip mit der U21 ist ein Vorteil für mich während der Vorbereitung. Ich kenne Julian Nagelsmann und seine Art des Fußballs schon sehr lange, weiß also, was er auf dem Platz will», sagte der Innenverteidiger. «Durch das Turnier in Brasilien komme ich sehr früh in einen Spielrhythmus und hole mir den letzten Schuss Fitness. Wenn ich zurückkomme, bin ich körperlich voll auf der Höhe.»
(dpa)