Dortmund weiter auf Kurs
von Günther Jakobsen
Im Schicksalsspiel auf der Alm ließ sich die Borussia noch weiter in den Keller durchreichen. Dem Abstiegskampf gewachsen wirkte fast dauerhaft nur die Arminia, die nicht nur besser kämpfte, sondern auch erheblich mehr Chancen erspielte als der Deutsche Meister von 2002. Nur mit Glück und Roman Weidenfeller konnten die Gäste einen Rückstand lange vermeiden, bevor dann ausgerechnet der Torwart die Niederlage besiegelte.
Buchstäblich aus dem Stand nahm die Partie ein hohes Tempo auf, weil beide Teams sofort in die Zweikämpfe gingen. Zweimal gleich schien Dortmunds Mittelfeld gut in Position, verschlampte dann aber den letzten Pass, bevor urplötzlich dann die Arminia nach vorn stürmte und durch Kobylik zu einer großen Chance kam - Weidenfeller rutschte dem Tschechen noch gerade vor die Beine (4.). Der Rest der Anfangsphase gehörte eindeutig Bielefeld. Kobylik tauchte direkt noch einmal vor dem Tor auf (6.), wenig später bekam Zuma den Ball in die Glieder gespielt, verlor ihn aber umgehend an Metzelder. Dortmund stand sich anfangs nur selbst im Weg, wirkte fahrig und verschenkte viele Bälle. Nach einer Viertelstunde war das Unwetter aber vorbei, und es begann doch noch die Abtastphase. Nach 25 Minuten kam dann auch der BVB zur ersten Möglichkeit, als eine Dedé-Flanke ungenutzt durch den Strafraum rauschte, weil sich Metzelder und Wörns gegenseitig behinderten. Dann ergab sich gar eine Doppelchance, denn erst wurde Valdez an der Grundlinie abgeblockt, dann landete die Ecke auf Umwegen bei Kringe, der sich den Ball aber ebenso wie vorher Valdez zu weit vorlegte (32.). Plötzlich war das Tempo zurück, und die Wellen schwappten hin und her. Fast jeder Angriff endete zwar im Abwehrwust, doch folgte meist umgehend ein Konter und darauf wieder ein Gegenstoß. Vom Elfmeterpunkt kam Zuma zur besten Chance des Durchgangs, als er Weidenfeller freistehend in die Arme schoss (42.). Zur Pause war eher die Arminia wieder überlegen, spielte allerdings kaum weniger fehlerhaft als der hastige BVB.
Im zweiten Durchgang passierte dann erstmal gar nichts, bis plötzlich Wichniarek aus 25 Metern abzog und Weidenfeller zu einer Prachtparade zwang (55.). Auffällig blieb der hohe Laufaufwand beider Mannschaften, der aber wenig wert war, da die Fehlerquote einfach nicht sinken wollte. Vor allem die Dortmunder nicht. Den Vogel abzuschießen erlaubte sich nach einer Stunde Kringe, als er als letzte Station eines sauberen Konters frei vor Hain auftauchte, aus fünf Metern aber hypernervös ans Außennetz schoss. Wie wachgerüttelt pirschte sofort auch die Platzelf wieder nach vorn. Eine von vielen Böhme-Hereingaben landete genau bei Westermann, der aber nur noch Weidenfeller anschießen konnte (63.). Wichniarek schickte noch einen Distanzschuss hinterher, zielte diesmal aber zu hoch (68.); zwei Minuten später war es wieder der Pole, der haarscharf an einem Steilpass von Böhme vorbeirutschte. Dortmund kam jetzt kaum noch hinten raus, zumal die unsauberen Abspiele fortwährend für kraftraubende Ballverluste sorgten. Als dann auch ein Armine mal patzte, tauchte wie aus dem Nichts Valdez auf und kam fast zum ersten Saisontreffer. Hain aber faustete zur Ecke (73.). Dennoch: Die Borussen waren bestens bedient mit dem Remis und konnten sich dafür bei ihrem Torwart bedanken, der bald noch eine prächtige Chance von Marx vereitelte (76.). Dann aber passierte es doch. Der Sekunden zuvor eingewechselte Kamper zog schräglinks aus 20 Metern ab, was Weidenfeller erst spät erkannte und dann völlig falsch einschätzte. Mit seinem einzigen Fehler boxte er den Ball ins eigene Netz und besiegelte Dortmunds Sturz in den Abstiegssumpf (79.). Allein der besseren Chancen wegen war Bielefelds Sieg hochverdient, vor allem aber im Kopf wirkten die Arminen fitter. Dortmund dagegen schien der heiklen Situation zu keiner Zeit gewachsen.
Maik Großmann
Buchstäblich aus dem Stand nahm die Partie ein hohes Tempo auf, weil beide Teams sofort in die Zweikämpfe gingen. Zweimal gleich schien Dortmunds Mittelfeld gut in Position, verschlampte dann aber den letzten Pass, bevor urplötzlich dann die Arminia nach vorn stürmte und durch Kobylik zu einer großen Chance kam - Weidenfeller rutschte dem Tschechen noch gerade vor die Beine (4.). Der Rest der Anfangsphase gehörte eindeutig Bielefeld. Kobylik tauchte direkt noch einmal vor dem Tor auf (6.), wenig später bekam Zuma den Ball in die Glieder gespielt, verlor ihn aber umgehend an Metzelder. Dortmund stand sich anfangs nur selbst im Weg, wirkte fahrig und verschenkte viele Bälle. Nach einer Viertelstunde war das Unwetter aber vorbei, und es begann doch noch die Abtastphase. Nach 25 Minuten kam dann auch der BVB zur ersten Möglichkeit, als eine Dedé-Flanke ungenutzt durch den Strafraum rauschte, weil sich Metzelder und Wörns gegenseitig behinderten. Dann ergab sich gar eine Doppelchance, denn erst wurde Valdez an der Grundlinie abgeblockt, dann landete die Ecke auf Umwegen bei Kringe, der sich den Ball aber ebenso wie vorher Valdez zu weit vorlegte (32.). Plötzlich war das Tempo zurück, und die Wellen schwappten hin und her. Fast jeder Angriff endete zwar im Abwehrwust, doch folgte meist umgehend ein Konter und darauf wieder ein Gegenstoß. Vom Elfmeterpunkt kam Zuma zur besten Chance des Durchgangs, als er Weidenfeller freistehend in die Arme schoss (42.). Zur Pause war eher die Arminia wieder überlegen, spielte allerdings kaum weniger fehlerhaft als der hastige BVB.
Im zweiten Durchgang passierte dann erstmal gar nichts, bis plötzlich Wichniarek aus 25 Metern abzog und Weidenfeller zu einer Prachtparade zwang (55.). Auffällig blieb der hohe Laufaufwand beider Mannschaften, der aber wenig wert war, da die Fehlerquote einfach nicht sinken wollte. Vor allem die Dortmunder nicht. Den Vogel abzuschießen erlaubte sich nach einer Stunde Kringe, als er als letzte Station eines sauberen Konters frei vor Hain auftauchte, aus fünf Metern aber hypernervös ans Außennetz schoss. Wie wachgerüttelt pirschte sofort auch die Platzelf wieder nach vorn. Eine von vielen Böhme-Hereingaben landete genau bei Westermann, der aber nur noch Weidenfeller anschießen konnte (63.). Wichniarek schickte noch einen Distanzschuss hinterher, zielte diesmal aber zu hoch (68.); zwei Minuten später war es wieder der Pole, der haarscharf an einem Steilpass von Böhme vorbeirutschte. Dortmund kam jetzt kaum noch hinten raus, zumal die unsauberen Abspiele fortwährend für kraftraubende Ballverluste sorgten. Als dann auch ein Armine mal patzte, tauchte wie aus dem Nichts Valdez auf und kam fast zum ersten Saisontreffer. Hain aber faustete zur Ecke (73.). Dennoch: Die Borussen waren bestens bedient mit dem Remis und konnten sich dafür bei ihrem Torwart bedanken, der bald noch eine prächtige Chance von Marx vereitelte (76.). Dann aber passierte es doch. Der Sekunden zuvor eingewechselte Kamper zog schräglinks aus 20 Metern ab, was Weidenfeller erst spät erkannte und dann völlig falsch einschätzte. Mit seinem einzigen Fehler boxte er den Ball ins eigene Netz und besiegelte Dortmunds Sturz in den Abstiegssumpf (79.). Allein der besseren Chancen wegen war Bielefelds Sieg hochverdient, vor allem aber im Kopf wirkten die Arminen fitter. Dortmund dagegen schien der heiklen Situation zu keiner Zeit gewachsen.